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Zurück in den Arbeitsmarkt

Bülach verfügt über verschiedene Instrumente, um Sozialhilfebezüger zurück in den Arbeitsmarkt zu führen. Es braucht dabei vor allem Beharrlichkeit.

Die Sozialhilfe darf keine Sackgasse sein. (Bild: SVP Schweiz)

In Bülach verfügen wir über ein wichtiges Instrument in der Sozialhilfe: unsere Arbeitsintegration. Sie erledigt eine sehr wichtige Aufgabe, um die Sozialhilfequote tief zu halten.

Arbeitsintegration übernimmt verschiedene Funktionen

Die Arbeitsintegration leistet dabei Mehrfaches: Erstens dient sie der Abschreckung von Personen, die mit der Absicht Sozialhilfe beziehen, um nebenbei noch etwas unter der Hand zu verdienen. Der ehemalige Abteilungsleiter pflegte dann zu sagen: «Sie sind zwischen Feldstrasse und Reissverschluss verlorengegangen. » Zweitens dient sie aber auch der sozialen Integration. Sehr viele soziale Kontakte in unserem Umfeld finden über die Arbeit statt. Fallen diese weg, kann dies zu einer Vereinsamung führen, welche ebenso negative Konsequenzen haben kann wie der eigentliche Verlust der Arbeitsstelle. Drittens dient sie der Arbeitsmarktintegration: Die Teilnehmer des Reissverschlusses sollen fit für den ersten Arbeitsmarkt gemacht werden.

Zusätzliche Massnahme

Die Erfahrung hat aber auch gezeigt, dass es mit einer Ablösung von der Sozialhilfe nicht getan ist. Bei einigen kommt das Job-Coaching zum Zuge. Es ist eine begleitende Massnahme, bei der der Ex-Sozialhilfebezüger in den ersten Arbeitsmarkt begleitet wird, um zu verhindern, dass er oder sie innert kürzester Frist wieder in der Sozialhilfe landet.

Wie umgehen mit Arztzeugnissen?

Nun, alles hat seine Schwachstelle. Ein Arztzeugnis kann de facto einem Freibrief von der Teilnahme an der Arbeitsintegration in diesem Fall bedeuten. Wie kann man dieser Situation begegnen? Was man gleich vergessen kann, ist, das Arztzeugnis zu ignorieren und irgendwelche Kürzungen anzuordnen aufgrund von Nichterscheinen. Dies würde mit ziemlicher Sicherheit vom Bezirksrat korrigiert werden. Die einzige Möglichkeit besteht in der Form eines Vertrauensarztes. Die Schwierigkeit besteht darin, einen Arzt zu finden, der den Unterschied zwischen dem ersten und dem zweiten Arbeitsmarkt versteht und die Arbeitsfähigkeit einer Person in Prozenten (z. B. 50 %) feststellen kann. Sollte man dann einen solchen Arzt gefunden haben, könnte es dann durchaus lauten: «Sie sind zwischen Reissverschluss und Arzt verlorengegangen. » In den anderen Fällen, bei denen dies nicht zutrifft, kann diese zusätzliche Expertise zu einer verbesserten Erkenntnis führen, wie die Person allenfalls besser in den ersten Arbeitsmarkt integriert werden kann. Insbesondere bei jungen Erwachsenen sollte man nicht vorschnell die Flinte ins Korn werfen. Sie haben ihr Leben noch vor sich und es ist durchaus möglich, dass es sich noch zum Besseren wendet.

über den Autor
Stefan Basler
SVP (ZH)
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