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Der April macht, was er will!

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt, sagt eine geläufige Redensart. Der aktuelle Monat bestätigte dies, doch gibt es auch über ihn schon Bauernregeln, welche auf solche Kapriolen warnend hinweisen. Trotzdem bleibt in Bezug auf die Zukunft immer eine grosse Komponente an Unbekanntem und gar der Überraschung, auf welche man sich nie exakt vorbereiten kann.

Kantonsratslauf 2024: Der Wintereinbruch machte den Läufern, angeführt von Domenik Ledergerber, trotzdem keinen Strich durch die Rechnung. Ein gutes Beispiel für Resilienz und die Fähigkeit, frühmorgens eine Mehrleistung zu erbringen. Bild: ZVG

Hätte jemand vor zwei Wochen orakelt, dass der Böögg nicht angezündet werden kann, dann hätte man dies noch mit einem ungläubigen Lachen quittiert. Dasselbe hätte vor einer Woche noch für einen Kantonsratslauf im kalten Schneeregen gegolten. Nun ja, diese beiden Beispiele sind harmlos und ausser einem Traditionsbruch und Kantonsräten in langen Unterhosen und Zipfelmützen ist nichts weiter passiert. Auf die Überraschungen wurde gut reagiert und das Beste aus den unerwarteten Situationen gemacht.

Bewährte Neutralität

Die Beispiele illustrieren auf witzige Art das Zusammenspiel von Erfahrungen und Prognosen, welches dann zu Entscheidungen führt. Die Bedeutung der Geschichte kann hier nicht genug betont werden! Sie erlaubt das günstige und ungefährliche Lernen aus vergangenen Fehlern. Andererseits gibt es die Auswertung von Indikatoren der Gegenwart, welche auf die zukünftigen Entwicklungen hinweisen. Das Parteiprogramm der SVP etwa beinhaltet die Erfahrungen vergangener Jahrhunderte, aber auch die neuesten Erkenntnisse der Gegenwart und Erwartungen an die Zukunft. Die Auswertung und Interpretation von Erkenntnissen aus Vergangenheit und Gegenwart ist eine individuelle Sache, die wir täglich machen. Sei es für einen persönlich, im Unternehmen oder eben in der Politik. Die Wahlen sind jeweils eine Momentaufnahme dieser Lagebeurteilungen und man wählt bewusst jene Politik, die für die gewünschte Zukunft steht. Die meisten Bürgerinnen und Bürger in diesem Land wählen die SVP und vertrauen der realistischen Politik, welche grossteils von geerdeten Unternehmern und Bauern geformt und umgesetzt wird.

Alles basiert auf Sicherheit

Neben Freiheit und Unabhängigkeit steht die Sicherheit im Zentrum der SVP-Politik. Sicherheit garantiert das Recht am Eigentum und die Unversehrtheit von Land und Leuten. Das effektive Sicherheitsinstrument der Schweiz, oder wie beim Appenzeller-Käse das «Geheimnis», ist die immerwährende Neutralität seit 1815, auch wenn es gewissen progressiven Kreisen nicht in den Kram passt. Geschichtlich ist es nach über 200 Jahren äusserem Frieden wohl bewiesen. Für die Gegenwart und Zukunft ist es daher immer noch das beste Instrument, da es der Schweiz maximalen Handlungsspielraum erlaubt. Mit anderen Worten: Wir entscheiden selbst, wann wir die «langen Unterhosen» bei Schlechtwetter anziehen. Doch dies bedingt auch, dass wir etwas zum Anziehen haben.

Marketing mit den eigenen Stärken

Die bewaffnete Neutralität ist nicht ein Rosinenpicken, sondern eine Königsdisziplin für einen, zumindest flächenmässig, kleinen Staat wie die Schweiz. Die völkerrechtliche Vorbildfunktion der Schweiz kann nicht nur zum Wohle der Menschheit genutzt werden, sondern vor allem für den eigenen Standort und die Sicherung der Zukunft. Damit ist auch die Neutralitätsinitiative ein nicht zu unterschätzendes Anliegen in einer immer verrückteren und sich auf das Scheitern hinbewegenden Welt. Die SVP muss ihre Mission fortsetzen und die Schweiz muss endlich lernen, ihre eigenen Stärken besser zu vermarkten, anstatt die Schwächen offenzulegen. Das etwas andersartige Modell Schweiz ist immer noch interessanter für die Menschheit als ein weiterer normierter und langweiliger Durchschnittsstaat. Fähigkeiten, wie verschiedene Sprachgruppen partizipieren zu lassen, direkt demokratische Prozesse zu leben und eine innovative Wirtschaft stets weiterzuentwickeln, sind ein Trumpf für die Zukunft. Haben wir den Mut, zu uns selbst zu stehen, auch wenn es mal unbequem ist.

Konsequenzen für die Sicherheitspolitik

Die Lehren der Geschichte und die aktuelle Lage zeigen deutlich auf, dass das Wetter momentan umgeschlagen hat und sich militärisch noch verschlechtern wird. Die gefährliche Kombination von «reich und schwach», welche auf die Schweiz zutrifft, macht es nicht einfacher, auf Überraschungen reagieren zu können. Analog zum Kantonsratslauf bedeutet dies, neben der erforderlichen Fitness nun auch noch die nötige Ausrüstung für Schlechtwetter dringendst zu beschaffen! Die aktuelle Umfrage der ETH Zürich zur Sicherheit zeigt, dass die Bevölkerung eine starke Armee will. Doch nun muss es die Politik umsetzen. Die SVP ist ein verlässlicher Wert bei der Bewältigung dieser Herausforderung und ein Engagement auf allen Stufen ist gefragt, um wenigstens eine minimale Vorbereitung auf die potenziellen Bedrohungen zu erlangen. Die Weltlage können wir nicht direkt beeinflussen, aber wir haben die Verantwortung, uns richtig auf das schlechtestmögliche zu Erwartende vorzubereiten, sei es persönlich oder politisch.

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SVP Kantonsrat (ZH)
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