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Der Vaterschaftsurlaub schadet Wirtschaft und Wohlstand

Referendum gegen den staatlichen Vaterschaftsurlaub

Mit einer Aktion kurz vor Weihnachten auf dem Bundesplatz in Bern haben wir als SVP-Volksvertreter auf die immer höheren Lohnabzüge aufmerksam gemacht. „Keine Geschenke wegen immer höherer Lohnabzüge“, lautet die alarmierende Botschaft. Auch der zweiwöchige Vaterschaftsurlaub würde dazu beitragen, dass alle Bürgerinnen und Bürger immer weniger Geld im Portemonnaie haben.

Leider kam es in den letzten Jahren in der Schweizer Wirtschaft zunehmend in Mode, die jungen Männer mit immer umfangreicheren Papi-Urlauben zu ködern. Als ob ein vernünftiger Arbeitnehmer seinen Arbeitsplatz nach dem Angebot an Vaterschaftsurlaub auswählen würde. Den Vogel abgeschossen hat diesbezüglich der Pharmariese Novartis, der den jungen Vätern neuerdings vierzehn Wochen Urlaub anbietet – um gleichzeitig anzukündigen, man werde 2000 Stellen streichen.

 

Steigende Kosten schaden dem Werkplatz

So wie die Novartis haben auch andere grössere und mittlere Betriebe gehandelt und grosszügige Vaterschaftsurlaubsmodelle entwickelt. Alle diese Firmen und deren Funktionäre in den Wirtschaftsverbänden sind darum froh, dass das Parlament zwei Wochen Vaterschaftsurlaub und damit eine neue Sozialversicherung einführen will. Denn damit tragen sämtliche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mittels Lohnabzügen die Hälfte der Kosten.

Die höheren Lohnnebenkosten verteuern die Produktion auf dem Werkplatz Schweiz. Norbert Thom, ehemaliger Professor für Organisationslehre an der Universität Bern, sagte es richtig: Der Werkplatz Schweiz sei im internationalen Wettbewerb nicht nur durch das hohe Lohnniveau unter Druck, sondern auch durch die ständig steigenden Nebenkosten. Und er sagte wörtlich: «Denken Sie nur an das zurzeit sehr aktuelle Thema Vaterschaftsurlaub.»

 

Neues Sozialwerk, ohne Sicherung von AHV/IV 

Zum Glück wurde gegen diese wirtschaftsfeindliche Vorlage das Referendum ergriffen. Es ist ein gutes Zeichen, dass wenigstens einzelne kantonale Gewerbeverbände das Referendum unterstützen. Dennoch bleibt es unverständlich, dass weder der Arbeitgeberverband noch der Schweizerische Gewerbeverband gegen diese weitere Verteuerung der Arbeit und gegen diese neuerliche Staatsaufblähung auf die Barrikaden steigen. Zudem soll mit dem Vaterschaftsurlaub ein neues Sozialwerk ins Leben gerufen werden, obwohl noch nicht einmal die Finanzierung unserer bestehenden Sozialwerke gesichert ist. Die Invalidenversicherung ist mit sieben Milliarden Franken verschuldet, die AHV schreibt mittlerweile jährlich ein Defizit von über einer Milliarde Franken – und wird in wenigen Jahren rote Zahlen schreiben.

 

Wohlstand kommt nur von Arbeit

Nun geht es beim Papi-Urlaub keineswegs um die Behebung eines schreienden sozialen Unrechts. Jeder junge Vater nimmt bei der Geburt eines Kindes problemlos und mit Freuden eine oder zwei Wochen Ferien. Wir sollten uns gelegentlich wieder daran erinnern, dass unser Wohlstand nur mit Arbeit erwirtschaftet werden kann, und dass sich die Schweizer Wirtschaft in einem globalen Wettbewerb befindet. Niemand kann allen Ernstes glauben, dass in asiatischen Ländern der Vaterschaftsurlaub ein Thema sein könnte. Ähnliches gilt für die USA, wo man in den ersten Jahren nach Antritt einer neuen Stelle höchstens eine Woche Ferien beziehen darf.

Das sind keine von mir erfundenen Schreckgespenste. Das habe ich als junger Berufsmann in Amerika persönlich erlebt. Und als Vater von vier Kindern auch problemlos überlebt.

Unterzeichnen Sie deshalb noch heute das Referendum gegen diesen teuren und unnötigen Vaterschaftsurlaub, mit dem alle für die Ferien von einigen wenigen bezahlen müssen!

 

Thomas Matter, Nationalrat SVP, Meilen

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