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Die Gefahr einer Strommangellage

Viel lieber diskutieren die Mitglieder des Kantonsrates über den Stand von Massnahmen von Pflästerlipolitik, als dass diese die Ursache am Grunde angehen und sich für eine sichere, günstige und saubere Stromproduktion in der Schweiz einsetzen.

Günstigen, genügend vorhandenen und sauberen Strom? Die Stromfrage bleibt ungelöst, solange man sich gewissen Technologien verweigert. Bild: Adobe Stock

Der Zürcher Kantonsrat debattierte am vergangenen Montag über die Vorbereitung des Kantons auf eine Strommangellage. Bereits im Jahr 2021 haben die Postulanten, angeführt durch Tobias Weidmann, SVP, die Gefahr der Strommangellage erahnt. Eine Prognose, welche sich dann bereits im Winter 2022/23 fast bewahrheitete.

Man war vorgewarnt

Nur «Strommangellage», was heisst das für Bevölkerung, Unternehmen, Blaulichtorganisationen etc.? Eine grosse Unsicherheit breitete sich vor zwei Jahren aus. Niemand war darauf vorbereitet, obwohl das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) im Jahr 2020 eine Studie über die grössten Risiken veröffentlichte. Und als Risiko mit der schlimmsten Wirkung für die Schweiz figurierte die Strommangellage. Die weitverbreiteten Mängel in der Vorbereitung, trotz dem mahnenden Finger des BABS, lässt doch Fragen aufkommen. Weshalb wurde die Gefahr ignoriert? Bund und Kantone waren zu Beginn der drohenden Mangellage massiv überfordert. Man kann von Glück sprechen, ist die befürchtete Situation einer Mangellage nicht eingetreten. Es wäre ein Chaos von kaum vorstellbarem Ausmass eingetreten.

Verfehlte Energiepolitik trägt Schuld an Strommangellage

Zwischenzeitlich wurden Notfallkonzepte erarbeitet. Und das aus gutem Grund. Liebe Leserin, lieber Leser, die Ursache der befürchteten Strommangellage waren Kraftwerke, welche in Deutschland und Frankreich nicht oder nur begrenzt betrieben werden konnten. Die französischen Kernkraftwerke hatten Probleme in der Lieferkette für Revisionsmaterialien. Der Ukrainekrieg wird ebenfalls als Gasmangelursache beschuldigt. Wobei, im Jahr 2020, als das BABS die Studie veröffentlichte, dachte noch niemand an den Ukrainekrieg und damit an eine Gasmangellage. Dies muss also ein Vorwand sein. Viel mehr liegt die Ursache bei der verfehlten Schweizer Energiepolitik. Mit der Änderung des Energiegesetzes im Jahr 2017 wurde Unabhängigkeit und saubere Energie für ganz wenig Geld versprochen. Gekommen sind aber sehr teurer Strom, eine unsichere Stromversorgung und noch mehr Forderungen, endlich CO2- neutral zu werden.

Dogma «erneuerbare Energien»

Übrigens, die Schweizer Stromversorgung war geschichtlich immer praktisch CO2- neutral. Weshalb aber unsere sogenannte politische Elite nach wie vor die erneuerbaren Energien wie Sonne und Wind als Energieretter ins Zentrum setzen und damit die Stromversorgungssicherheit weiterhin unsicherer und teurer machen möchte, erschliesst sich mir nicht. Wir müssen endlich von diesem Dogma, nur Sonne und Wind können’s richten, wegkommen. Denn diese können lediglich unterstützend helfen, aber nicht die riesigen, zukünftig benötigten Strommengen zuverlässig zur Verfügung stellen. Viel lieber diskutieren die Mitglieder des Kantonsrates über den Stand von Massnahmen von Pflästerlipolitik, als dass diese die Ursache am Grunde angehen und sich für eine sichere, günstige und saubere Stromproduktion in der Schweiz einsetzen.

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