Die Intoleranz der Toleranten
NR Thomas Matter wurde nach dem After-Work Apéro in der Arch-Bar von einigen Demonstranten angepöbelt und mit einem klebrigen Drink überschüttet.
Thomas Matter (Bild: SVP)
Und wieder hat es einen bekannten SVP-Politiker erwischt: vergangene Woche wollte Nationalrat Thomas Matter nach einer Wahlveranstaltung mitten in der Stadt Winterthur zu seinem Auto zurückkehren, als er an einer – notabene unbewilligten – linksradikalen Demo vorbeikam. Einige Demonstranten erkannten den prominenten SVP-Politiker und fingen unvermittelt an, ihn zu beleidigen – er solle sich «verpissen», war wohl noch das Anständigste, was er zu hören bekam. Als Höhepunkt gab es von einem besonders weltoffenen Demoteilnehmer einen klebrigen Drink ins Gesicht und über den Anzug.
Paradebeispiel für die Intoleranz
Ein Paradebeispiel für die Intoleranz der selbst ernannten Toleranten. So weit so ungut. Tommy Matter reiht sich mit diesem Vorfall in eine ziemlich illustre Reihe an SVP-Politikern ein, denen in der Vergangenheit Ähnliches widerfahren ist: Roger Köppel, Christoph Mörgeli, Natalie Rickli oder Hans Fehr sind nur einige Beispiele. Wer jetzt aber gedacht hätte, die sogenannte Zivilgesellschaft würde sich darüber empören, dass ein unbescholtener, rechtschaffener Politiker und Unternehmer auf offener Strasse derart angegangen wird, sieht sich getäuscht: Zwar haben alle Online-Medien schön artig über den Vorfall berichtet, aber von Empörung keine Spur. Man stelle sich nur mal die Aufregung vor, wenn ein linker Politiker am Rande einer rechtsextremen Demo angegriffen würde: Forderungen nach mehr Polizei, Lichterketten, Mahnwachen – das ganze Land wäre in Aufruhr. Wenn es hingegen einen SVPler trifft: dröhnende Stille. Bezeichnend für diese Haltung waren auch diesmal die Online-Kommentare: «Wie man in den Wald hineinruft, so tönt es heraus« oder »wer austeilt, muss auch einstecken können», lautete der Tenor der Online-Trolle. Die einfache Formel: wer es wagt, dem Gender- Sozi-Zuwanderungs-Mainstream zu widersprechen, muss halt mit Beleidigungen und physischen Übergriffen rechnen. Ironischerweise wird diese Haltung von genau denen verteidigt, für die es bereits einen Übergriff darstellt, wenn man einer Frau ein Kompliment macht oder bei einem Transsexuellen die falschen Pronomen verwendet. Genau mein Humor. Natürlich provoziert die SVP. Aber auch die SP und die Grünen provozieren, ja sogar die FDP oder die Mitte.
Provokation gehört dazu
Provokation gehört zum politischen Spiel, insbesondere in einem Wahljahr. Was hingegen gar nie geht, sind Tätlichkeiten oder physische Übergriffe auf Politikerinnen und Politiker. Darauf sollten sich eigentlich alle demokratischen Kräfte diskussionslos einigen können. Leider ist das 2023 nicht mehr ganz so eindeutig. Lieber Tommy, wir danken Dir, dass Du «einen fürs Team» genommen hast. Jetzt gilt es aber, als Team dranzubleiben, den Antidemokraten zu zeigen, dass wir uns nicht einschüchtern lassen, und am 22. Oktober den Wahlsieg einzufahren. Packen wir’s an!