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Die politisch Korrekten

Von ihnen gibt es heute viele. Schaut man aber genauer hin, sind sie die Unkorrekten. Sie haben es verstanden,
mit gütiger Mithilfe der Medienschaffenden, sehr viele Menschen auf ihre Seite zu ziehen. Sie entscheiden,
was moralisch ist und was nicht, wer oder was gut und wer oder was böse ist.

Täglich werden wir von den Massenmedien in subtiler Weise politisch korrekt beträufelt. Uns soll weisgemacht werden, dass wir alle irgendwie rassistisch seien und schliesslich findet sich bestimmt irgendwo in irgendeiner Firma jemand, der irgendwann einmal ein Geschäft mit einem kolonialen Land getätigt hat, wie z.B. ein Onkel Alfred Eschers. Dann findet sich auch schnell eine Verbindung zum Kolonialismus. Die Kirchen mit ihren Missionen sind da selbstverständlich ausgenommen. Sie probieren, sich momentan mit JA-Parolen und Predigten reinzuwaschen. Nicht einmal mehr die Krimis sind einfach Krimis. In jeder «Tatort»-Folge werden dort die Zuschauer mit Moralspritzen geimpft. Die Clichés der bösen, ausnützenden Firmenchefs, die Gleichstellung, die übertrieben hart handelnde Polizei und die Rolle der armen Migranten werden in jeder Folge bedient.

Meinungsfreiheit bleibt auf der Strecke

Die Meinungsfreiheit kommt bei den Moralisten abhanden. Sie wird nicht mehr toleriert. Schon rein die Tatsache, dass jemand zu einer ihnen nicht genehmen Partei gehört, ist für diese Bevölkerungsgruppe inakzeptabel. Andere Meinungen finden sie abscheulich. Ist jemand Parteimitglied der SVP, ist er sowieso abgestempelt, bevor er seine Meinung kundgetan hat. Ja es ist schon so weit gekommen, dass sich gar niemand mehr selbst ein Bild von etwas machen kann bzw. soll. Man erkennt die Moralisten an den immer gleichen Textbausteinen. Man sollte skeptisch werden, wenn man folgendes hört: Im reichsten Land der Welt …Auf den Schwächsten herumtreten … Reiche werden immer reicher, Arme werden immer ärmer … Vermögensschere … menschenverachtend … usw. Andere Meinungen nennen sie «Lügen». Nicht nur Mitglieder der «Sünnelipartei», auch parteilose Bürger trauen sich nicht mehr, ihre Ansichten zu äussern, weil sie befürchten, dass man mit dem Finger auf sie zeigt. Die Moralapostel haben mittlerweile festgelegt, was man sagen darf und was nicht, wofür man sein darf und wogegen man sein muss. Das beginnt bei der politisch korrekten und endet bei der gendergerechten Aussprache.

Selbst an Hochschulen werden Referenten mit anderer Meinung wieder ausgeladen.

Gewisse Behörden haben Schlagseite

Dabei werden «Moralisten» von gewissen Behörden in ihrem Unterfangen immer stärker unterstützt. Sitzen die «korrekten» Entscheidungsträger in der Exekutive, wird es richtig arg. Beispiel dafür ist der «Marsch fürs Läbe». Mit Randalieren, Zerstörungen und Vandalismus haben «Aktivisten» den friedlichen Umzug in den letzten Jahren gestört. Einfach weil sie anderer Meinung sind. Die Menschen dürfen nicht mit einer anderen Meinung konfrontiert werden. Dieses Jahr haben sie den Marsch bereits im Vorfeld mit Drohungen von Gewaltanwendungen erfolgreich verhindert. Zu rügen sind dabei die Befehle an die Polizei. Die Behörden müssten für ein Demonstrations- und Versammlungsrecht und für die freie Meinungsäusserung einstehen. Aber nein, sie stellten sich auf die Seite der gewalttätigen Aktivisten und verhinderten dadurch die Kundgebung. Das ist widerrechtlich und inakzeptabel. Die illegale Besetzung des Bundesplatzes durch die chaotischen «Aktivisten» wurde durch die Stadtregierung durch Nichtstun toleriert. Sie hat somit entschieden, dass eine moralisch «korrekte» Meinung alles darf. Inaktiv war die Polizei während dieser Zeit nicht. Fünfzig Meter neben dem Bundesplatz wurden Parkbussen verteilt. Die SVP hatte übrigens zehn Tage zuvor ein Gesuch zum Verteilen von Flyern für die Begrenzungsinitiative auf dem Bundesplatz eingereicht. Dies wurde abgelehnt. Der Stadtrat von Bern ist der Wächter des Rechts. Die Aktivisten dürfen auch auf die Unterstützung unserer Gerichte zählen. Sie werden für Vandalismus und Beschädigung von fremdem Eigentum – beispielsweise der Grossbanken – von den Richtern freigesprochen.

Dies mit der Begründung, es wäre für eine gute Sache, der Klimanotstand sein dringend. Die Justiz hebelt unsere Gesetze aus! Richter sind parteiisch.

Redefreiheit als Garant des politischen Friedens

Neben der direkten Demokratie und dem Wissen, dass jeder und jede in unserem Land politisch etwas bewegen kann, hat auch die Meinungs- und Redefreiheit viel zum politischen Frieden beigetragen und war äusserst wertvoll in der Entwicklung unseres Staates. Ebenso wichtig war stets Toleranz und Respekt gegenüber Andersdenkenden. Leider wird heute neben der Meinung der Gutmenschen nichts anderes mehr toleriert. Da kommt dann sofort die Moralkeule. Heute sind die Intoleranten jene, die von sich behaupten, tolerant zu sein.

Das ist schädlich für öffentliche Diskussionen. Wenn gewisse Meinungen oder Äusserungen nur noch unter Gleichgesinnten und im Verborgenen Ausdruck finden, besteht die Gefahr der Bildung von Gruppen mit extremem Charakter.

Lassen wir uns die freie Rede nicht durch «politische Korrektheit» verbieten!

 

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen. So treffend brachte es der österreichische Schauspieler Helmut Qualtinger auf den Punkt.

Bild: Georg Biron, Wikipedia.org

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