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Dübendorfer Stadtrat will das Weltklima retten

Der Dübendorfer Stadtrat kopiert mit seinem «Massnahmenplan Klima» den Klima-Aktivismus der Stadt Zürich. Die Wirkung ist gering, die finanzielle Belastung dagegen gross. An der Urne werden die utopischen Planungen kaum bestehen können.

2019 reichten die Grünen im Dübendorfer Parlament einen utopischen Vorstoss ein und verlangten, dass die Stadtverwaltung bis 2030 die Treibhausgas- Emissionen auf netto null senkt. Der Stadtrat Dübendorf reagierte richtig und wies auf die Undurchführbarkeit des Ansinnens hin. Um gut dazustehen, versprach er, einen «Massnahmenplan Klima» zu erstellen. Von einem Umweltbüro hat sich der Stadtrat eine Studie verfassen lassen, aufgrund deren er Massnahmen einleiten will, um das Klima zu retten. Die Kosten von 56 300 Franken für die Studie hätte er sich sparen und stattdessen gleich das Parteiprogramm der Grünen benutzen können. Auf 69 Seiten wird basierend auf Annahmen und Computermodellen die Klimahysterie bedient, so wie die Grünen diese mit religiös anmutendem Eifer betreiben. Auch das Konzept der 2000-Watt-Gesellschaft wird immer wieder zitiert, obwohl Dübendorf dieses an einer Volksabstimmung wuchtig abgelehnt hat.

Zürich als Vorbild

Die Vorschläge im vorliegenden Massnahmenplan lesen sich wie beim klimaaktivistischen Zürcher Stadtrat, den sich die Dübendorfer Exekutive immer mehr zum Vorbild nimmt. Die Einwohner von Dübendorf sollen sich in Zukunft mehr vegetarisch ernähren, mehr auf das Auto verzichten und die Bauordnung so ändern, dass fast keine Autoabstellplätze erstellt werden können, den Garten nach Vorstellung der Verwaltung gestalten, und so weiter. Der kommunale Fahrzeugpark soll bis 2030 auf fossile Verbrenner verzichten, ohne Rücksicht darauf, ob diese Fahrzeuge noch einsetzbar sind. Wenigstens bei den Spezialfahrzeugen wird eine Ausnahme bis 2035 gemacht, was nur dem Umstand geschuldet ist, dass es gar keine valablen elektrisch einsetzbaren Spezialfahrzeuge gibt. Sollte ein Politiker trotzdem auf die Idee kommen, das kürzlich angeschaffte Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr durch ein elektrisch betriebenes, halb so leistungsfähiges, aber dafür doppelt so teures E-TLF zu ersetzen, müsste man diesen wegen Steuergeldverschleuderung vor den Kadi bringen. Weiter will der Stadtrat Dübendorf eine Propaganda- Abteilung ins Leben rufen und als «Umerziehungs-Abteilung» ausbauen. Zählt man die Kosten der Umsetzung der Massnahmen nur bis 2026 zusammen, kommt man auf 1,2 Millionen Franken. Dazu kommen Aufwendungen der stadteigenen Glattwerk AG von 280 000 Franken sowie für Stellenerhöhungen in der Verwaltung von 600 000 Franken, zusammen über 2 Millionen Franken.

Fehlende demokratische Grundlage

Dem Gemeinderat ist jedoch ein Rahmenkredit über 911 000 Franken für Konzeptkosten vorgelegt worden, aber nicht die Gesamtkosten von über 2 Millionen Franken. Dies ist eine Mogelpackung, welche sich nur dadurch erklären lässt, dass der Dübendorfer Stadtrat den Souverän fürchtet wie der Teufel das Weihwasser. Das haben wir schon bei der Tempo-30-Einführung im Stadtzentrum gesehen, deren Umsetzung der Dübendorfer Souverän hochkant abgelehnt hätte, wäre er dazu befragt worden. Stattdessen hofft er, dass der Dübendorfer Gemeinderat diesen Kredit durchwinkt und er mit der Drangsalierung der Einwohner beginnen kann. Alle sind sich einig, dass es sinnvoll ist, von fossilen Brennstoffen wegzukommen und auf andere Technologien zu setzen. Doch die von links-grünen Kreisen in den westlichen Wohlstandsländern geschürte Panikmache verändert unseren Planeten nicht, sondern dient nur den politischen und ökonomischen Zielen dieser Ökomarxisten. Wohin das führt, können wir im nördlichen Nachbarland verfolgen, wo im Moment eine grüne Klimasekte daran ist, die bis anhin führende Wirtschaftsmacht Europas an die Wand zu fahren. Klimaneutralität, das heisst CO2-Neutralität, ist nicht möglich und wird es nie geben. Während wir in der Schweiz 0,1 Prozent des weltweiten CO2-Austosses verantworten, bauen China, Indien und weitere grosse Länder ihre Kohlekraftwerke aus, sogar die Deutschen.

Wenn der Stadtrat von Dübendorf ab 2026 Millionen von Steuergeldern in die Bevormundung der Einwohner und die Schaffung eines «Propaganda- Ministeriums» im Stadthaus investieren will, soll er sich dies vom Stimmvolk bestätigen lassen, und zwar schon vorgängig bei der Grundsatzentscheidung.

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