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EFAS bringt Ordnung ins System

Die einheitliche Finanzierung der Gesundheitsleistungen (EFAS) schafft Ordnung in der Finanzierung unseres Gesundheitssystems. Dazu ein Beispiel: Hans muss seinen Blinddarm operieren, es ist etwas komplizierter und er bleibt zwei Tage im Spital; dann bezahlt heute der Kanton 55% der Kosten und die Krankenkasse 45%. Doch wenn alles glatt läuft und er am selben Tag nach Hause kann, trägt die Krankenkasse 100% der Kosten. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass immer mehr Kosten auf die Prämienzahler abgewälzt werden, obwohl die kostengünstigere ambulante Versorgung gefördert werden sollte. Mit EFAS können wir das endlich in Ordnung bringen und Fehlanreize abbauen.

Mit der Förderung der ambulanten Versorgung können die Prämienzahler spürbar entlastet werden. Bild: Pixabay

Am 24. November 2024 stimmt die Schweizer Bevölkerung über die einheitliche Finanzierung der Gesundheitsleistungen (EFAS) ab. Durch die Reform werden die Kantone verpflichtet, sich auch an der Finanzierung der ambulanten Leistungen zu beteiligen. Das entlastet die Prämienzahler spürbar. Laut einer Analyse der Kostenentwicklung von 2016 bis 2019 hätte dies eine Entlastung von 826 Millionen Franken für die Prämienzahler gebracht. Mit der zunehmenden Ambulantisierung wird dieser Effekt in Zukunft sogar noch grösser.

Weniger Fehlanreize – Stärkung der Eigenverantwortung

Heute tragen die Kantone die Hauptlast der stationären Behandlungen, während die Versicherer für die ambulanten Behandlungen aufkommen. EFAS führt dazu, dass beide Seiten den gleichen Anreiz haben, kosteneffiziente Behandlungen zu unterstützen – eine entscheidende Voraussetzung für die Eindämmung der Gesundheitskosten. Zwei Beispiele, wo sich dies konkret auswirken wird.

  1. Bei den anstehenden Tarifverhandlungen: Solange die Finanzierung nicht einheitlich ist, sind Kassen, Leistungserbringer und Kantone getrieben, möglichst gute Konditionen für sich selbst herauszuholen. Ist die Finanzierung einheitlich, gibt es weniger Zielkonflikte, die Interessen liegen offen auf dem Tisch und es wird eher möglich sein, sich im Interesse des Gesamtsystems zu einigen.
  2. Beim Angebot alternativer Versicherungsmodelle: Hausarzt- oder HMOModelle werden attraktiver. Diese Modelle basieren auf Einsparungen, die direkt den Versicherten zugutekommen. Mit EFAS wird es künftig nicht mehr so sein, dass man durch kostensparendes Verhalten «für den Kanton spart», sondern die Prämienzahler können selbst stärker von den Einsparungen profitieren. Für Versicherungen wird es attraktiver, alternative Modelle anzubieten, und die Eigenverantwortung der Versicherten kann gestärkt werden.

Pflegekosten als Argument gegen die Reform?

Kritiker der Reform warnen davor, dass durch die Einbeziehung der Pflegekosten in EFAS eine zusätzliche Belastung auf die Prämienzahler zukommt. Diese Sorge ist unbegründet. Durch die Mitfinanzierung der Kantone im ambulanten Bereich wird die Entlastung für die Prämienzahlenden weit grösser sein als die vermeintliche Mehrbelastung durch die Pflegekosten. Zudem wird die Pflege erst ab 2032 in EFAS integriert. Bis dahin bleibt genügend Zeit, um die Tarife und Finanzierungsanteile vernünftig festzulegen.

Klare Vereinfachung und Transparenz

Heute ist das Finanzierungssystem komplex und für viele schwer durchschaubar. EFAS schafft klare Verhältnisse und vereinfacht die Strukturen. Ich frage: Wann hatten wir jemals eine Reform auf dem Tisch, die unser Gesundheitswesen transparenter und verständlicher macht? Dies ist eine Chance, die wir nicht ungenutzt lassen sollten.

Schlussfolgerung

Eigentlich geht es hier um eine sehr technische und weniger politische Vorlage. Wir alle sind sowohl die Steuerzahler als auch die Prämienzahler und nicht zu vergessen, die grössten Prämienzahler sind wiederum die Kantone aufgrund der Prämienverbilligung und der Prämienübernahmen in der Sozialhilfe. Die SVP des Kantons Zürich hat einstimmig die JA-Parole zu EFAS beschlossen. Auch wenn diese Reform selbstverständlich nicht alle Probleme des Gesundheitswesens löst, ist sie ein grosser Schritt in die richtige Richtung. Es geht um mehr Transparenz und mehr Anreize zur Kostensenkung. Stimmen Sie am 24. November 2024 JA zu EFAS und helfen Sie, Ordnung ins System zu bringen und unser Gesundheitswesen fit für die Zukunft zu machen.

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