«Erst ganz am Anfang …» – Beim Thema Kolonialismus verbreitet die Stadt linke Ideologie statt historische Erkenntnisse
Noch bis am Samstag dauert die Ausstellung «Blinde Flecken – Zürich und der Kolonialismus» im Stadthaus. Der Eindruck des politisch motivierten Aktivismus bestätigt sich beim Ausstellungsbesuch. Hier geht es nicht um Wissenschaft, sondern um Ideologie.
«Allgegenwärtig» sei der Rassismus in der Schweiz … (Bild: Zürcher Museen)
Noch bis am Samstag dauert die von der Zürcher Kulturabteilung initiierte Ausstellung «Blinde Flecken – Zürich und der Kolonialismus » im Stadthaus. Kuratiert wurde sie von drei Personen mit einer in dieser Thematik gleichgeschalteten politischen Ausrichtung. Einer von ihnen ist der Historiker Andreas Zangger, der sich über die «weisse Ignoranz gegenüber dem Rassismus» in der «rückwärtsgewandten und selbstbezogenen» Schweizer Kultur beklagte. Die Historikerin Manda Beck forscht für den Bund über Rassismus im Schweizer Sport und macht für die Stadt Zürich mit «künstlerischen Projekten die Vielfalt der Bevölkerung sicht- und erlebbar». Die «Antirassismus-Expertin» Anja Glover findet gemäss Dutzenden von Interviews praktisch überall Rassismus: in der Schweizer Schokoladenbranche, bei den Hilfswerken, bei den Lehrmitteln und vieles mehr. «Allgegenwärtig» sei der Rassismus in der Schweiz und sie erlebe ihn «täglich», jammert sie in einer Kolumne. Der Eindruck des politisch motivierten Aktivismus bestätigt sich beim Ausstellungsbesuch. So wird der Besucher beim Betreten von unzähligen gelben Absperrbändern empfangen, auf denen mit schwarzer Schrift die Slogans «Kolonialismus wirkt nach», «Alle sind betroffen» und «Zürich ist beteiligt » zu lesen sind. Nur im ersten Teil der Ausstellung geht es um ein paar historische Fakten: z. B. um die finanzielle Beteiligung der Stadt Zürich an der britischen «South Sea Company», die in den Sklavenhandel verwickelt war. Auch wird auf die abstossenden Menschen-Zoos in Altstetten und an der Uni Zürich vor rund 100 Jahren hingewiesen.
Linke Ideologie statt Wissenschaft
Der grössere zweite Teil der Ausstellung jedoch ist eine plakative Negativ-Kampagne gegen unsere heutige Gesellschaft, wo der Kolonialismus angeblich noch «in allen Bereichen» spürbar präsent sei. In diesem Zusammenhang geisseln die Aussteller das sogenannte Racial Profiling der Polizei, die angeblich bei dunkelhäutigen Personen mehr Verkehrskontrollen durchführe, und den «institutionellen Rassismus», der heute in Zürich in «Schulen, Unternehmen, Verwaltung, Gesundheitswesen und Justiz eingeschrieben» sei. Selbst bei der Wohnungssuche in Zürich bekämen sogenannte People of Color die Nachwehen des Kolonialismus zu spüren, wird behauptet. Anlässlich der Eröffnung erklärte die Stadtpräsidentin Corine Mauch, dass diese Ausstellung eine von vielen Massnahmen der Stadt gegen die Folgewirkungen des Kolonialismus sei. So habe man auch die «Mohren»-Inschriften in der Altstadt bekämpft, ein Lehrmittel zum Stadtzürcher Kolonialismus für die Sekundarschule entwickelt und zwei Berichte zu diesem Problem in Auftrag gegeben. Doch die Stadt stehe «erst ganz am Anfang» der Auseinandersetzung mit der Thematik, betonte sie. Was da wohl noch alles auf uns zukommt …