Flugschau beim Rheinfall sorgt für Publikumsauflauf
Die grosse Flugschau der Kunstflugstaffel der Schweizer Armee mit neun PC-7 im Vorfeld der Rheinfallbeleuchtung zog am Vorabend des 1. Augusts viele zusätzliche Besucher rund um den Rheinfall an.

Bild: Roland Müller
In diesem Jahr warteten die Organisatoren des traditionellen Rheinfallfeuerwerkes am Vorabend des Nationalfeiertages mit zwei weiteren speziellen Attraktionen auf. Sie luden im Vorfeld des Feuerwerkes am Abend zu zwei Flugshows ein, welche dieses eindrucksvoll aufwerteten. Um Punkt 20.00 Uhr flog die Patrouille Swiss mit ihrer Kunstflugstaffel in der Formation mit neun PC-7 von ihrem Basisstandort und Flugplatz Emmen über das Weinland an den Rheinfall. Nicht nur rund um das Rheinfallbecken, sondern auch überall auf den Anhöhen rund um den Rheinfall warteten bereits Hunderte von Besuchern, um dieses Spektakel in der Luft live erleben zu können. Allein am westlichen Dorfrand von Uhwiesen wohnten Hunderte von Aviatikfans und Besuchern der Flugshow bei. Sie kamen dabei in den Genuss einer atemberaubenden Flugschau. Die Piloten in den neun Cockpits über dem Rheinfall und der Umgebung zogen alle Register für den Kunstflug. Nebst den traditionellen Überflügen in der typischen Neuner-Formation oder mit der Acht als Schweizer Kreuz waren es die Einzelvorführungen mit vier oder fünf Flugzeugen, welche die Zuschauer zum Staunen brachten. Eindrucksvoll wurde beispielsweise ein Looping gezeigt oder im Gegenflug querte ein Flugzeug den von den anderen acht gebildeten Ringen.
Super Puma und PC-7
Kurz vor dem Eindunkeln folgte die zweite Luftshow direkt über dem Rheinfall, wobei nun der Helikopter Super Puma mit zwei Piloten im Cockpit seine grosse Beweglichkeit zeigte. Dieser mit dem Rotorblatt 18,7 m lange, 3,36 m breite und 4,87 m hohe Helikopter wurde vor allem für den Transport von Truppen und Material gebaut. Nebst seinem Eigenwicht von 5000 kg kann er 4000 kg zuladen und ist mit einem 2370 kW starken Turbotriebwerk versehen. Beim Kunstflug am Rheinfall zeigte er auch seine speziellen Eigenschaften. Er kann fast senkrecht aufsteigen oder absinken oder sich um die eigene Achse drehen. «Der Kunstflug im Verband mit Propellerflugzeugen stellt höchste Anforderungen an die fliegerische Leistungsfähigkeit der Militärpiloten», VBS. Die Kunstflugstaffel mit dem PC-7 wurde zum 75-jährigen Bestehen der Schweizer Flugwaffe 1989 gegründet. Grundsätzlich wird in der Schweiz der 9,8 m lange und mit einer Spannweite von 10,4 m PC-7 als Schulungsflugzeug genutzt. Letztmals wurde er 2008 komplett modernisiert. Er erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 500 km/h und verfügt über eine Steigleistung von 11 Meter pro Sekunde. Das Flugzeug wird von einem 550 PS starken Triebwerk angetrieben, welches die Antriebsenergie auf den 3-Blatt-Propeller überträgt. Im Cockpit sitzen ausschliesslich nur militärische Berufspiloten, welche auch den FA-18 Hornet fliegen. Sie betreiben die gesamte Flugakrobatik ausschliesslich als Nebenjob.