Fraktionserklärung: Revolution im Klassenzimmer
Fraktionserklärung der SVP-Kantonsratsfraktion: Revolution im Klassenzimmer
So lautete vergangene Woche in der „Zürichsee-Zeitung“ der Titel zum so genannt neuen Schulversuch der Bildungsdirektion. Die Bildungsdirektorin Regine Aeppli will weniger Spezialisten in den Schulen. Künftig sollen die Lehrer und Lehrerinnen wieder mehr Aufgaben selber übernehmen.
Ja, meine Damen und Herren, wer hat denn bei den Beratungen des mittlerweile alles andere als neuen Volksschulgesetzes vor rund zehn Jahren eindringlich vor der Spezialistenschwemme in den Klassenzimmern der Volksschule gewarnt? Wer hat dem Klassenlehrerprinzip an der Primarschule das Wort geredet? Es waren die SVP und ihre Verbündeten im Kampf gegen die Reformitis.
Nun, nach unzähligen und millionenteuren Versuchen und durch die erwähnte Spezialistenschwemme verursachten millionenteuren Umbauten – schliesslich brauchen alle ein separates Zimmer, damals noch nach Vorgaben des Kantons – krebst die Bildungsdirektion zurück. Offiziell zwar im Mäntelchen des Versuchs, faktisch aber bedeutet dieser Versuch nichts anderes als ein häppchenweises Zugeben des Scheiterns des Viellehrersystems pro Schulklasse. Hätten Sie früher auf uns gehört, Frau Bildungsdirektorin, dem Kanton Zürich wäre in dieser Sache viel – vor allem hohe Kosten – erspart worden.
Wir sind uns sicher, in ein paar Jahren wird auch die Fehlentwicklung der übertriebenen integrierten Sonderschulung noch erkannt werden, welche den Unterricht der Regellehrpersonen über Gebühr erschwert. Wie heisst es so schön: Lieber späte Einsicht als gar keine!