Mitmachen
Artikel

Gelungenes Altbehördenmitgliedertreffen in Herrliberg

In der vergangenen Woche haben sich in Herrliberg die ehemaligen Zürcher Mitglieder des Kantons-, Regierungs-, National-, Stände- und Bundesrat der SVP getroffen. Am Nachmittag war man bei Alt- Bundesrat Christoph Blocher in seinem Bilderlager zu Gast.

Für den ehemaligen Gemeindeschreiber Erich Rüfenach war es ein ganz besonderes Erlebnis, als ihm Christoph Blocher die Besonderheiten von Ankers Bild „Der Gemeindeschreiber“ aufzeigte. (Bild: ZVG)

Letztmals trafen sich die ehemaligen SVP Behördenmitglieder auf der Stufe Kanton und Bund 2019 vor Corona. Jetzt, vier Jahre später ist nun dieses Treffen neu belebt worden. Angeführt vom von Alt- Kantonsrätin Theres Weber-Gachnang unterstützt von ihren ehemaligen Ratskollegen Ueli Betschart und Felix Hess  wurde ein kleines OK gebildet, welche nun zum Treffen nach Herrliberg für den ersten Teil in die Vogtei und am Nachmittag in das Bilderlager von Christoph Blocher eingeladen hatte. Zuerst folgte der Willkommensapéro, wo man sich bei sommerlichem Traumwetter im Garten traf. Dabei wurden viele Erinnerungen ausgetauscht und man freute sich über das Wiedersehen.

„Wir haben insgesamt rund 150 Einladungen verschickt, rund 50 haben sich entschuldigt und 35 angemeldet“, hielt Theres Weber-Gachnang fest. „Unsere Gemeinde verfügt über ein 1,5 km langes Ufer am Zürichsee, ist 900 ha gross und steigt über fünf Geländeterrassen bis auf 847 m.ü.M. an“, führte Gemeindepräsident Gaudenz Schwitter aus. Heute werden in dieser Gemeinde noch 17 Bauernhöfe gezählt und es wohnen 6‘800 Menschen aus 84 Nationen im Dorf, wobei die Deutschen mit rund 600 Einwohnern die grösste Diaspora stellen. Kantonsrätin und Vizepräsidentin der SVP Bezirk Meilen Marion Matter erinnerte humorvoll an ihre Schwyzer Herkunft. Zugleich warnte sie mit Blick auf die Folgen einer 10 Millionenschweiz, von welcher auch die Seegemeinden betroffen sind. Bereits heute wird es auf den Strassen Richtung Zürich eng. Ein Heimspiel hatte SVP Kantonalpräsident Domenik Ledergerber. Er ist aktuell der jüngste Kantonsrat in der SVP-Fraktion und zeigte in einem kämpferischen Grusswort auf, wie wichtig die anstehenden eidgenössischen Wahlen für einen Richtungswechsel in der Politik sind. Denn es steht viel auf dem Spiel, wobei er auch auf den gefährdeten Wohlstand hinwies. „Wir müssen die Wähler  für unsere Interessen gewinnen und an die Urne bringen“, sagte er. Zugleich kam auch er auf die immer steigende Bevölkerung zu sprechen. „Wir spüren alle den Dichtestress und unsere Infrastruktur ist am Limit“, so Ledergerber warnend. „Es bleibt nun noch bis zum 22. Oktober Zeit, um alles für unser schönes Land zu geben. Entsprechend sagen wir allen: Grüezi – häsch scho gwählt“.

Altbehördentreffen im 2024

Eine konsultative Abstimmung zeigte, dass man auch im nächsten Jahr diesen Anlass wiederum im Spätsommer oder Frühherbst wieder durchführen wird. „Wir werden entsprechend auf einen Bezirk zukommen, welcher uns Gastrecht gewähren wird“, hielt Theres Weber-Gachnang fest. Sie wünschte sich aber, dass auch die restlichen 50 Alträte und Alträtinnen ebenfalls melden würden.

Verständlicher Kunstunterricht

Doch der durchaus interessantere und spannendere Teil folgte am Nachmittag, zu Gast bei alt Bundesrat Christoph Blocher. Hoch über den Zürichsee auf seinem Anwesen beherbergt er eine der grössten Bildersammlungen, wo der Start mit Weitsicht in die Kunstwelt erfolgte. „Sie stehen jetzt da auf einer Moräne des Linthgleschters, wo noch von 15‘000 Jahren 200 Meter hoch Eis lag und ebenso den gegenüber liegenden Zimmerberg ebenfalls zudeckte“, rief Gastgeber Christoph Blocher mit Blick auf die laufenden Klimadiskussionen aus. Dann tauchten die Gäste in das unterirdisch angelegte „Bilderlager“ ein. „In dieser Zone darf man kein Museum bauen. Deshalb haben wir nur ein Bilder- oder Schaulager realisiert, wo wir uns auch an strenge Auflagen der Gemeinde halten“, so Blocher schmunzelt. Doch gerade diese spezielle Lage unter dem Boden, ohne natürliches Tageslicht kommt den Ölbildern entgegen. Nachdem 2015 eine erste grosse Bilder-Ausstellung  aus seiner Sammlung in Winterthur ein Grosserfolg war, kam die Idee auf, dieses Bilderlager anzulegen. „Ich sammle nur Bilder von Schweizer Künstlern aus der Zeitepoche von 1850 bis zum zweiten Weltkrieg“, erklärte Blocher seinen Besuchern. Gesamthaft besitzt er rund 660 vor wiegend von Albert Anker, Ferdinand Hodler, Giovanni Giacometti, Giovanni Segantini, Félix Vallotton  und Adolf Dietrich Bilder, welche je zu einem Drittel in seinem eigenen Heim, im Schloss Rhäzüns und eben im Bilderlager hängen. Heute sind Bilder aus seiner umfassenden Sammlung in aller Welt wie in Wien, an verschiedenen Orten in Amerika oder gar Tokio zu sehen.

Wer von der Kunst und insbesondere von der Malerei nichts versteht, erlebte dann auf der Führung durch die „Lagerräume“ einen Lehrgang über die malende Kunst. Mit vielen Bildern verbindet sich die Geschichte mit Christoph Blocher. Mit oftmals viel Schalk im Gesicht erzählt er unendliche Anekdoten und Erinnerungen, welche im direkten Zusammenhang mit einem entsprechenden Bild stehen. So spielt die Erneuerung der Wasserversorgung in Quinten ebenso eine Rolle, wie die Teilnahme an der Beerdigung von Fürst Rainier von Monaco, welche direkt mit einem Bilderkauf in Zusammenhang stehen.

Artikel teilen
Kategorien
weiterlesen
Kontakt
SVP des Kantons Zürich, Lagerstrasse 14, 8600 Dübendorf
Telefon
044 217 77 66
Fax
044 217 77 65
E-Mail
Social Media
Besuchen Sie uns bei:
Wir verwenden Cookies, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten und Zugriffe auf unsere Webseite analysieren zu können. Ausserdem geben wir Informationen zur Nutzung unserer Webseite an unsere Partner für soziale Medien, Werbung und Analysen weiter. Details ansehen
Ich bin einverstanden