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Gender-Day in Stäfa – Betrachtungen

Die Woke-Linken missbrauchen der Schulen zur Verbreitung der Gender-Ideologie. Das ist gefährlich.

Diese Woche plante die Gemeinde Stäfa einen «Gender-Tag» für Schüler der 2. Sekundarstufe. Rasch zirkulierte die «Einladung» zum Pflichtanlass auf den sozialen Medien und führte zu Empörung. Auch zu Drohungen gegen die Schule soll es gemäss der Gemeinde gekommen sein. Solche Drohungen und Gewaltaufrufe, die freilich noch nicht von unabhängiger Seite bestätigt wurden, sind unmissverständlich abzulehnen. Gleichzeitig muss die SVP deutlich machen, dass Proteste eine Form legitimer Meinungsäusserung sind. Die Rotgrünen dagegen lehnen die Meinungsfreiheit ab. Für sie ist jede Form nichtlinker Meinungsäusserung «Hetze». Diese Botschaft wurde vorige Woche leider zu spät kommuniziert.

Ohne rechtliche Grundlage

Entgegen der Medienmitteilung gab es für diesen sogenannten «Gender-Day» keine rechtliche Grundlage: Der Lehrplan 21 sieht eine Diskussion der Rollenbilder vor und möchte vermitteln, «dass Mädchen/Frauen und Jungen/ Männer dieselben Rechte haben». Das heisst: Der Lehrplan leugnet nicht die Existenz von zwei biologischen Geschlechtern, wie es die radikale Gender- Ideologie tut. Ziel des obligatorischen «Gender-Tags» war es nämlich eindeutig, die Sek-Schüler und -Schülerinnen missbräuchlich und ohne Zustimmung der Eltern mit der radikalen Gender- Ideologie zu indoktrinieren. Laut dem Elternbrief, der der SVP vorliegt, sollten die Schüler am Anlass «Fachwissen zum Thema Gender» erhalten und offen über «Geschlechtsidentität » diskutieren. Kinder, die den «Gender- Tag» letztes Jahr besuchten, berichteten, dass sie von externen Organisationen unterrichtet wurden. Eine Anfrage der SVP an die Gemeinde Stäfa, ob dies auch dieses Jahr der Fall war, ist noch unbeantwortet. Die radikale Gender- Ideologie behauptet ohne wissenschaftliche Basis, dass es mehr als zwei biologische Geschlechter gibt. Ebenso haltlos ist ihre Behauptung, es gebe sehr viele Menschen, darunter auch Kinder, bei denen die «Geschlechtsidentität» nicht mit ihrem biologischen Geschlecht übereinstimme. In Wirklichkeit ist die Zahl tatsächlich geschlechtsdysphorer Menschen in der Schweiz, also Menschen, die von einer Geschlechtsidentitäts- Störung betroffen sind, sehr klein. Nur einige hundert Menschen dürften davon betroffen sein. Die SVP stellt deren bürgerliche Rechte nicht infrage. Die Woke-Linke dagegen masst sich an, in ihrem Namen zu sprechen, ohne sie je dazu befragt zu haben, um einen Generalangriff auf die Werte unserer Gesellschaft zu lancieren.

Gefahr für die Kinder

Diese linken Irrlehren, die ursprünglich aus den geisteswissenschaftlichen Abteilungen amerikanischer Universitäten stammen, sind nicht ungefährlich. Kinder und Jugendliche lassen sich leicht durch Indoktrinierungsprogramme wie jenes in Stäfa und durch Gruppendruck beeinflussen. In den USA und in England wurden viele tausend Kinder durch Geschlechtsumwandlungen und durch den Einsatz von Medikamenten, die die Pubertät verhindern (sogenannte Pubertätsblocker), unfruchtbar gemacht und leiden ein Leben lang. Mittlerweile wehren sich viele Opfer. Die grösste Gender-Klinik Englands, Tavistock, wurde letztes Jahr vom Staat geschlossen. Die Woke-Linken haben nichts aus diesen Erfahrungen im Ausland gelernt. Groteske Dragqueen-Anlässe sollen Kinder dazu verleiten, ihre «Geschlechtsidentität» zu hinterfragen. Insbesondere möchten die Woke- Linken dieselben gefährlichen chirurgischen Eingriffe auch in der Schweiz vermehrt an Kindern durchführen. Ein entsprechender Vorstoss ist im Kantonsparlament hängig. Das muss sofort aufhören. Die SVP muss in dieser Frage klare Position beziehen. Sie hat die Sympathien der Mehrheit der Bevölkerung auf ihrer Seite.

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Daniel Rickenbacher
SVP (ZH)
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