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Gerhard Pfister – der Totengräber des Bürgerblocks

Der Präsident der Mitte, Nationalrat Gerhard Pfister, sagt plötzlich, es gebe keinen Bürgerblock mehr, Christoph Blocher habe ihn zerstört. Wahrscheinlicher ist eher, dass Pfister und seine Partei noch weiter nach links schauen als bisher.

Mitte-Parteipräsident Gerhard Pfister führt seine Partei konsequent nach links. (Bild: Wikipedia)

Die Ständeratswahlen vom vergangenen Wochenende stellen politisch eine grosse Zäsur dar. Der Kanton Zürich hat nun zwei straff linke politische Vertreter in Bern. Im Kanton Aargau nimmt mit Marianne Binder eine Mitte-Politikerin im Stöckli Einsitz.

Mitte als Linke behandeln

Keine Stimme mehr auf sicher. Das ist eine wichtige Konsequenz aus den Ständeratswahlen. Wenn der Mitte-Präsident meint, die bürgerliche Zusammenarbeit sei ein Märchen, dann machen wir diese gegenüber der Mitte ganz gerne zu einem Märchen. Dann gibt es keine Nachtübungen mehr für Mitte-Regierungsratskandidatinnen im Kanton Zürich. Dann können wir Mitte-Exponenten immer als Linke behandeln. Selbstverständlich muss jede Partei ihre DNA behalten. Aber heute muss festgestellt werden, dass im Kanton Zürich die Mitte mehrere rote Linien überschritten hat. Eine bürgerlich-wirtschaftliche Zusammenarbeit wird nach der heutigen Ausgangslage nur noch mit der FDP möglich sein.

Mitte müsste sich nach rechts verschieben

Die Aufnahme der BDP hat der Mitte wohl etwas mehr Wählerstimmen gebracht. Aber nach jeder Wahl müsste die Mitte eigentlich ihren Kurs neu bestimmen. Denn wenn das Gesamtelektorat nach rechts rutscht, müsste dies eigentlich auch die Mitte tun. Denn sonst wäre sie ja gar nicht mehr «Die Mitte». Man sieht deutlich, dass Gerhard Pfister von den EU-Befürwortern weichgespült wurde und heute nichts mehr unternimmt, um eine eigenständige und neutrale Aussenpolitik zu stärken. Pfister geht so weit, dass er die Unterstützung von Wirtschaftsverbänden für SVP Ständeratskandidaten als falsch bezeichnet. Offenbar sagen ihm Unabhängigkeit und Neutralität nichts mehr. Damit wird Gerhard Pfister zu einem Gralshüter einer Pro-EU-Politik. Ebenso eigenartig ist die linke Anbiederei von Bauernpräsident und Mitte-Nationalrat Markus Ritter. Er fand es vor den Eidgenössischen Wahlen gut, wenn ein grüner Kandidat Bundesrat werden würde – und nannte auch schon Namen. Bürgerliche Geschlossenheit sieht anders aus. Solche Luftballone sind völlig fehl am Platz und schaden im Übrigen auch der Landwirtschaft.

«Sozialismus der Mitte»

Die NZZ nannte Pfisters Politik kürzlich «Sozialpopulismus» und sprach sogar von einem «Sozialismus der Mitte». Man kann, wenn man will, auch bei der ehemaligen CVP eine Art «Merkelsche Linksausrichtung » feststellen. Ist das C (im Parteinamen) erst weggenommen, lebt sich’s völlig unbenommen! Linke Parteien gibt es schon genug. Jetzt kommt noch Pfisters Haufen dazu, der nichts mehr von «bürgerlich» wissen will. Ziehen wir die Konsequenzen.

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