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Hintergrund zur Affäre um den Gender-Day in Stäfa

Am 9. Mai um 08.01 Uhr erhalte ich den Infobrief der Schule Stäfa an Schüler einer Sek-Klasse, in der über den «Gender-Tag» informiert wird. Auf dem Brief finden sich das Transsexuellen- Zeichen, Gendersternchen und der Hinweis, dass die Teilnahme obligatorisch sei. Der Brief wurde innert Stunden tausendfach verschickt, geteilt, kommentiert.

Kunde verbreitet sich bereits vor Glarner schlagartig

Der Aargauer Nationalrat Andreas Glarner verlangt am Abend die Absetzung der Schulleitung. Als Präsident der SVP Stäfa suche ich zuerst den Kontakt zur Schulpflege, um herauszufinden, ob das Schreiben echt ist – und wenn ja, was an dem Tag genau geplant ist. Als Partei bereiten wir eine entsprechende schriftliche Anfrage an die Schulpflege vor, die um 20.00 Uhr verschickt wird. Als Weltwoche-Journalist nimmt Christoph Mörgeli das Thema auf, am nächsten Morgen spricht auch Roger Köppel in seinem «Weltwoche Daily» über die ideologische Indoktrination der Jugendlichen.

Alles nur Panikmache?

Die sozialen und klassischen Medien nehmen das Thema dankbar auf, die Stäfner Schulpflege relativiert: Den Tag gebe es seit zehn Jahren. Inhalte wie gesellschaftliche Rollenbilder, Stereotypen und Beziehungen seien allesamt Teil des Lehrplans 21. Regierungsrätin Silvia Steiner (Mitte) und die Presse übernehmen die beschwichtigende Darstellung dankbar: Die SVP rege sich wieder einmal über nichts auf. Ein Sturm im Wasserglas also? Genau hinschauen lohnt sich! Laut Bericht von Schülerinnen, die den Stäfner Gender- Tag letztes Jahr besucht haben, sei eben nebst Eifersucht, Verhütung, das Verschicken von Nacktfotos und Pornokonsum auch über «verschiedene Formen von Gender» gesprochen worden. Ich bin gespannt auf die schriftliche Stellungnahme der Schulpflege zu unserer offiziellen Anfrage. Es gehen unzählige Schriften und Anrufe bei der SVP Stäfa ein, grossmehrheitlich positiv. Von Gewaltandrohungen gegen Schulangestellte müssen wir uns distanzieren, so wollen wir in der Schweiz nicht miteinander umgehen.

Medien schlachten Meinungsverschiedenheiten aus

Die Aufforderung des Aargauer NR Andreas Glarner, die Schulleitung zu entlassen, sorgt für Verärgerung. Volksschule ist Kantons- und Gemeindesache, als Nationalrat bewegt er sich auf einer anderen Flughöhe. Eine Anfrage der Sonntagszeitung an die Ortspartei zum unterdessen ab-gesagten Gender-Tag wird beantwortet:

Wir begrüssen die Absage und dass das Format grundsätzlich hinterfragt wird.

Mit der Forderung, die Schulleitung in einer Gemeinde abzusetzen, habe NR Glarner die falsche Flughöhe erwischt, im Übrigen teilen wir aber seine Meinung. Der Widerstand der SVP gegen diese sich schweizweit einschleichenden Tage ist richtig.

Gewaltandrohungen gegen die Schulleitung sind falsch.

Wir warten die Rückmeldung der Schulpflege auf unsere Fragen ab.

Glarner und Köppel sind keine Hetzer, sie haben keinen Anteil an den Gewaltandrohungen Dritter. Partei-interne Kritik wird von den Medien natürlich sehr dankbar aufgenommen. Entsprechend verbreitet die Sonntagspresse, die SVP Stäfa kritisiere Glarner. In der Sache herrscht aber Einigkeit. Wir bleiben am Ball.

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