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«Jeder hat es selber in der Hand», sagt Natalie Rickli

Rund 200 Teilnehmer und Gäste trafen sich am 20. Oktober in der Samsung Hall in Dübendorf zur Delegiertenversammlung. Die Location bietet in «normalen» Zeiten bis
zu 5000 Menschen Platz. «Wie staatsgläubig ist denn die Zürcher SVP», monierte ein Delegierter. Er hielt sich wie alle an die strengen Schutzmassnahmen des Bundes; die Versammlung ging reibungslos über die Bühne.

Den Höhepunkt erreichte der Abend schon zu Beginn: Regierungsrätin Natalie Rickli berichtete über die Bewältigung der Coronavirus-Pandemie im Kanton Zürich aus Sicht der Gesundheitsdirektion. Sie führte die Besucher gedanklich acht Monate zurück, als am 27. Februar 2020 der erste Zürcher Coronafall auftrat und der Bundesrat kurz darauf die ausserordentliche Lage aussprach.

SVP Schweiz früh für Maskenpflicht

Im Kanton Zürich herrschte im Frühjahr eine grosse Hysterie, die Menschen waren verunsichert, die Gesundheitsdirektion habe für das Gesundheitswesen dringend benötigtes Material wie Masken und Desinfektionsmittel beschafft. Rickli erinnerte sich, als SVP-Nationalrätin Martullo-Blocher im März der Zugang zum Nationalratssaal mit Maske verwehrt wurde und die SVP mittels Medienmitteilung eine schweizweite Maskenpflicht forderte, überall dort, «wo ein Kontakt zwischen Menschen stattfindet». Es entgehe ihr nicht, führte Natalie Rickli aus, dass die Maske bei manchen Parteimitgliedern umstritten sei. Dank pragmatischen Massnahmen, die in Zürich gelten, könne die Wirtschaft jedoch am Leben erhalten werden. «Damit die Freiheit erhalten werden kann, müssen vorübergehende Einschränkungen in Kauf genommen werden.» Letztendlich gelte es, einen zweiten Lockdown zu verhindern!

 

Alle sind gefragt

Aktuell lägen im Kanton Zürich 90 Menschen wegen Corona in Spitälern, sechs würden beatmet und drei Personen seien in den letzten zwei Tagen verstorben. Der Winter stehe bevor und es brauche nun jeden: «Denn den wichtigsten Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie leistet nicht etwa der Bundesrat, auch nicht der Regierungsrat, sondern jeder einzelne von uns», sagte die Gesundheitsdirektorin und appellierte an die Eigenverantwortung. «Geniessen Sie das Leben, aber bitte halten Sie Abstand, tragen Sie Maske, achten Sie auf Hygiene und lassen Sie sich testen, wenn Sie Symptome haben.»

 

Grossveranstaltungen

Claude Wuillemin wollte wissen, wie im Kanton Zürich der Stand bezüglich Grossveranstaltungen sei. Regierungsrätin Rickli erläuterte, dass dies im Regierungsrat diskutiert werde. Den Veranstaltern im Kanton Zürich stellt sie ein gutes Zeugnis aus, diese würden sich grosse Mühe geben, die aufwändigen Corona-Massnahmen einzuhalten. Auch die Besucher würden sich gut an die Vorschriften halten. Das Problem sei die grosse Reisetätigkeit, auf dem Weg zum Veranstaltungsort kämen viele Menschen zusammen.

Auf der einen Seite verlangt der Bundesrat, dass die Leute sich bei privaten Treffen einschränken, auf der anderen Seite treffen sich tausende zu Fussball- und Hockeyspielen, dies stosse auf Unverständnis.

Flammender Apell

Fuhrhalter Thomas Brauch richtete einen flammenden Appell an Regierungsrätin Natalie Rickli. Die Unternehmen wollten einfach handeln und arbeiten! In seinem Betrieb mit 50 Mitarbeitenden habe er kaum Massnahmen eingeführt und dennoch seien die Mitarbeiter vernünftig.

Er habe keine einzige Ansteckung im Betrieb gehabt und wünsche sich ein Umdenken der Regierung. Freiheit und Selbstverantwortung kämen vor staatlicher Intervention und Bevormundung.

 

Parolen und Wahlkommission

Die Delegierten folgten mit sehr grossem Mehr dem Antrag von Nationalrat Alfred Heer und beschlossen die Nein-Parole zur Konzernverantwortungs-Initiative. Auch Nationalrätin Barbara Steinemann fand einen ganz klaren Rückhalt für ein Nein zur GSOA Kriegsmaterial-Initiative. Die kontradiktorisch geführte Auseinandersetzung zum Sozialgesetz, über welches am 7. März 2021 abgestimmt wird, debattierten die Kantonsräte Thomas Marthaler (SP, Pro) und Claudio Schmid (SVP, Contra). Claudio Schmid konnte einen Heimsieg mit nur 5 Ja, 160 Nein und 6 Enthaltungen einfahren. Abschliessend wurde alt Regierungsrätin Rita Fuhrer als Präsidentin der ständigen Findungskommission bis zu den Wahlen 2023 bestimmt.

Parteipräsident Benjamin Fischer verabschiedete die Teilnehmer um 21.50 Uhr mit den Worten: «Bleiben Sie gesund!

 

 

»Natalie Rickli an der Delegiertenversammlung der SVP des Kantons Zürich in der Samsung Hall Dübendorf, rechts stehend Benjamin Fischer, Kantonalparteipräsident.Bild: SVP

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