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Keine Windkraftanlagen im direkten Einzugsgebiet unserer Wohnungen und Häuser

Den grössten Teil der Ratssitzung vom Montag beanspruchte die Behandlung der dringlichen Interpellation von Kantonsrat Paul von Euw (SVP, Bauma), welche alle Mitglieder der SVP-, FDP- und der Mitte-Fraktion mitunterzeichnet haben.

Aussicht von Ehrikon im Kanton Zürich auf einen geplanten Windpark. (Bild: Freie Landschaft Zürich)

Ausgangspunkt ist der Auftrag des Bundes an die Kantone, Eignungsgebiete für die Windenergienutzung in den kantonalen Richtplänen zu bezeichnen. So weit, so klar. Damit sind aber auch alle Klarheiten abgehakt.

Grosse Unsicherheiten

Die Kantonsratsfraktion der SVP ist geschlossen der Ansicht, dass die Kraftwerksstandorte aufs Sorgfältigste ausgewählt werden müssen. Stutzig gemacht hat uns zum Beispiel, dass die Windpotenzialstudie vom Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) Kanton Zürich vom Januar 2014 vier bis sechs mögliche Standorte für Windkraftanlagen vorgesehen hatte. Der Grundlagenbericht Windenergie Kanton Zürich vom Dezember 2022 spricht dagegen von 46 Windpotenzialgebieten. Um eine der elf gestellten Fragen zu nennen: Wie erklärt der Regierungsrat die unterschiedliche Einschätzung des Potenzials in den beiden Studien? Die Fragen beantwortete der grüne Baudirektor Neukom nicht vorab schriftlich, sondern mündlich in der Debatte, was es den Ratsmitgliedern verunmöglichte, sich auf die regierungsrätlichen Antworten vorzubereiten. Die votierenden Mitglieder der SVP-Fraktion kamen dennoch gut damit klar, da sie sattelfest in der Materie sind.

Verschandelte Landschaften und explodierende Strompreise

Die SVP-Fraktion ist gegen Technologieverbote und gegenüber alternativen Energiegewinnungsformen grundsätzlich offen. Dies stellte Paul von Euw in der Debatte nochmals unmissverständlich klar. Doch müssen für uns neue Anlagen nicht nur wirtschaftlich vertretbar sein und zur Versorgungssicherheit beitragen. Auch die Eingriffe in die Natur und das Landschaftsbild sollten nicht allzu radikal ausfallen. Und genau hier liegt der Hund begraben. Auf der Grundlage einer hochvolatilen Stromproduktion, wie sie die Photovoltaik und die Windenergie auszeichnet, kann die Energieversorgung einer modernen Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft niemals sichergestellt werden. Scheint die Sonne nicht und windet es nicht, gibt es keinen Strom. So muss zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit zwingend eine konventionelle Kraftwerksinfrastruktur als Backup vorgehalten werden, um mit dieser bei Dunkelflauten die Strommangellagen zu überbrücken. Um herauszufinden, was das für die Preisentwicklung für Konsequenzen haben wird, muss man kein Einstein sein. Dass Strom für die Privathaushalte zum Luxusgut werden wird, ist nur eine Seite der Medaille. Mindestens genau so negativ muss gewertet werden, dass das produzierende Gewerbe und die Industrie ihrer Konkurrenzfähigkeit beraubt werden. Das perfekte Rezept also für wirtschaftlichen Niedergang und eine hässliche Rezession, wie es unser nördliches Nachbarland bereits vorgemacht hat. Die

Haltung der SVP

Man muss sich vor Augen halten: Um die Produktionsleistung eines AKW wie Leibstadt mit fast 10 Terawattstunden/ Jahr zu ersetzen, müssten tausend grosse Windenergieanlagen gebaut werden. Es fällt nicht schwer, den Umfang des Ressourceneinsatzes, der Waldrodungen und die erforderlichen Erschliessungsstrassen und -leitungen für die Anlagen abzuschätzen. Was die monströsen, bis zu 200 m hohen Türme mit den riesigen Windmühlenflügeln für Auswirkungen auf das Landschaftsbild in unserem kleinteiligen Kanton haben werden, muss jeder für sich beantworten. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Windräder auf die Liegenschaften im näheren Umfeld einen negativen Einfluss auf die Wertentwicklung haben werden, wie der HEV bereits in einer Studie festgestellt hat. Wir von der SVP-Kantonsratsfraktion kämpfen dafür, dass die Windräder wenigstens einen angemessenen Abstand von Wohnhäusern haben müssen. Das Paradoxe ist, dass die Grünen mit den Linken, den Grünlinken (GLP), bis und mit den Weichbürgerlichen in ihrer pseudoreligiösen Heilserwartung durch die alternativen Energien genau das zerstören, was sie eigentlich schützen wollen: unsere trotz immer stärkerem Siedlungsdruck immer noch weitgehend intakte Natur. Wer SVP wählt, wählt nicht nur Versorgungssicherheit zu bezahlbaren Preisen. Er wählt auch Naturschutz.

über den Autor
Christoph Marty
SVP Kantonsrat (ZH)
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