Kleinklassen wieder salonfähig machen
Die Probleme in den Schulen werden immer deutlicher: sinkendes Bildungsniveau, sehr hoher Anteil an fremdsprachigen Schülerinnen und Schülern, grosse Unruhe im Klassenzimmer, immer mehr sonderpädagogische Massnahmen sowie steigende Bürokratie und Kosten. Insbesondere die Integration von verhaltensauffälligen Kindern in die Regelklassen gelangt immer mehr an ihre Grenzen.

Zur Vermittlung von Wissen braucht es eine ruhige und positive Atmosphäre in den Schulen. Beides ist heute oft nicht gegeben. Bild: Adobe Stock
Für die Misere sind mehrere Gründe verantwortlich. Dass die ungebremste Zuwanderung auch unsere Schulen stark belastet, wird immer deutlicher. Leidtragende sind unsere Kinder. Dass dort unbedingt die Hebel anzusetzen sind und die Zuwanderung in unser Land dringend begrenzt werden muss, muss inzwischen allen klar sein. Mit der im April eingereichten Nachhaltigkeits-Initiative und der kürzlich lancierten Grenzschutz-Initiative packt die SVP das Problem an der Wurzel.
Ideologische Schulpolitik ist gescheitert
Neben dem Grundproblem der Zuwanderung läuft aber auch in unserem Schulsystem einiges falsch. Das Konzept der «Integration um jeden Preis» hat versagt. Integration ist dann sinnvoll, wenn sie erfolgversprechend für die Schülerin oder den Schüler ist und den Klassenverbund stärken kann. Die aktuelle Handhabung, die jedes Kind in die Regelklassen integrieren will, dient in vielen Fällen weder dem betroffenen Kind noch der Schulklasse.
Bevölkerung hat genug
Die schulische Integration hat darum gemäss Umfragen in der ganzen Bevölkerung an Akzeptanz verloren. Sie führt – entgegen den ursprünglichen Versprechen – nicht zu tieferen, sondern zu höheren Kosten. Der Koordinationsaufwand ist gewachsen, die Anzahl integrativ geschulter Kinder gestiegen, die Anzahl extern beschulter Kinder währenddessen nicht gesunken. Zudem braucht es zahlreiche Therapeuten und Klassenassistenzen, um dem kompliziert gewordenen Gefüge einer Schulklasse gerecht zu werden. Und wenn es mit einem Kind in der Regelklasse gar nicht mehr geht, wird dieses ganz separiert, d.h. in eine teure externe Sonderschule geschickt oder sogar individuell beschult.
Volksinitiative und Motion
Die Förderklassen-Initiative und eine ähnlich lautende, von der SVP lancierte und von der FDP und GLP mitgetragene Motion im Kantonsrat packen das Problem an der Wurzel. Initiative und Motion verlangen, dass Kleinklassen als niederschwellige Angebote wieder zum Grundangebot gehören. Ziel ist es, insbesondere verhaltensauffällige Schülerinnen und Schüler temporär aus dem Klassenverbund herausnehmen zu können und dadurch die Regelklassen zu entlasten. Dies dient allen Beteiligten. Zudem lohnt es sich finanziell, da mit dem Angebot Kosten für Fremdplatzierungen und externe Sonderschulungen reduziert werden. Letztlich ist es das Ziel, dass wieder mehr Ruhe in den Schulbetrieb einkehrt. So kann der Fokus auf die Vermittlung von Wissen gelegt und damit die Bildungsqualität wieder optimiert werden.