Kulinarische Bevormundung der Bürgerinnen und Bürger
Leider regiert der Kantonsrat somit weiter in die Suppentöpfe der Mensen hinein.
Die Linken im Kantonsrat wollen dem Volk vorschreiben, welches Fleisch sie in der Mensa noch essen dürfen. Bild: Pixabay
Im Jahr 2021 hat die Grüne Partei mit Unterstützung von weiteren Parteien ein Postulat eingereicht, welches das Ernährungsangebot an kantonalen Mensen genauer unter die Lupe nehmen wollte. Die SVP hat das Postulat mitunterzeichnet, dies vor allem aus Gründen der Landwirtschaft. Die SVP wollte überprüfen, ob die kantonseigenen Mensen und Gastrobetriebe einen hohen Anteil an regionalen Produkten aus der hiesigen Landwirtschaft verwenden. Der Fokus der Grünen Partei bei diesem Postulat lag jedoch mehr bei der Klimawirkung von Nahrungsmitteln, insbesondere derjenigen von Fleisch. Im Jahr 2023 hat der Regierungsrat dann diesen Bericht abgeliefert und danach ist er in der WAK (Wirtschafts- und Abgabenkommission) des Kantonsrates besprochen worden. Der Bericht zeigt auf, dass die Bereiche Saisonalität, Regionalität und Nachhaltigkeit bei den Mensen schon sehr stark berücksichtigt werden. Auch werden in diesen Gastrobetrieben die Forderungen nach verantwortungsvollem Umgang mit Fleischprodukten erfüllt. Das Thema Fleisch ist omnipräsent. Im Postulat wurde gefordert, dass ausschliesslich Fleisch mit der Gesamtbewertung OK gemäss Definition Schweizer Tierschutz (STS) angeboten wird. Dies ist jedoch aus preislicher Sicht nicht möglich. Die Fleischmenus müssen für junge Leute finanziell auch erschwinglich sein. Es kann nicht sein, dass jedes Schnitzel von einem Bio- Wollschwein mit Freilandhaltung stammt. Dies ist auch nicht im Sinne der Schweizer Landwirtschaft.
Die SVP sieht keinen weiteren Handlungsbedarf
In der Kommission haben dann allerdings acht gegen sieben Stimmen gereicht, dass die linke Seite das Postulat abschreiben will, aber mit einer abweichenden Stellungnahme. In dieser abweichenden Stellungnahme werden von der linken Ratsseite weitere Zwischenziele im Bereich Nachhaltigkeit dieser Mensen verlangt. Die SVP/EDUFraktion ist hier dagegen. Ebenfalls verlangen die Linken, dass sämtliches Fleisch aus tierfreundlicher Haltung kommt. Die SVP stellt sich auf den Standpunkt, dass wir in der Schweiz ein strenges Tierschutzgesetz haben und es somit allen Tieren auf unseren Höfen gut geht. Die Einführung des Labels OK ist bei den Mensen aus unserer Sicht nicht notwendig. Am Montag fand die Schlussabstimmung im Kantonsrat statt. Die SVP unterlag mit 82 zu 90 Stimmen. Das Postulat wurde somit abgeschrieben, aber mit der unerwünschten abweichenden Stellungnahme. Die Mitte stimmte mit den linken Parteien, die EVP unterstütze die SVP.