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«Liebe Kinder»

Der AL-Gemeinderat David Garcia Nunez bekämpft Beschneidungen und plädiert gleichzeitig für operative Eingriffe bei Minderjährigen zur Geschlechtsumwandlung. Ein Widerspruch? Dann sind Sie wohl ein Faschist oder eine “TERF”!

In einer schriftlichen Anfrage erkundigte sich der AL-Gemeinderat David Garcia Nunez beim Stadtrat darüber, ob an den Stadtspitälern die bei Juden und Muslimen üblichen Beschneidungen von Kindern und Jugendlichen durchgeführt werden. Gleichzeitig äusserte er sich sehr kritisch über diese religiöse Praxis. Es handle sich um einen «Eingriff in die körperliche, geschlechtliche sowie sexuelle Integrität und Selbstbestimmung». Besonders stossend findet er, dass diese Operation «oftmals an nicht urteilsfähigen Kindern» durchgeführt werde. Weiter betonte er, dass die Beschneidung «nicht rückgängig gemacht werden» könne und «mit lebenslangen Folgen verbunden» sei. Vom Stadtrat wollte David Garcia wissen, ob die Ärzte an den Stadtspitälern Kinder und Eltern vor einer Beschneidung über mögliche Folgen aufklären und welche weiteren Massnahmen ergriffen würden, um diese von ihrem Vorhaben abzubringen. Eine davon schlägt er gleich selber vor: Es soll «Kontakt mit anderen Eltern, die sich gegen einen solchen Schritt entschieden haben» hergestellt werden.

Beschneidung pfui, Chirurgie hui

Der Kinderschutz und die körperliche Selbstbestimmung der Kinder beschäftigt den (kinderlosen) AL-Politiker, der sich selbst als Transmensch identifiziert, seit längerem. Seine Sorgen um die langfristigen Folgen von operativen Eingriffen am kindlichen Körper scheinen allerdings bei seiner eigenen Religion, der Transideologie, zu verblassen. Die Wissenschaft beweise, behauptet er, dass Jugendliche sich nicht etwa aus einer Laune heraus ihre Geschlechtsteile operieren liessen. Kinder könnten bereits im Alter von zwei Jahren eine verlässliche Aussage machen, «ob sie sich als Mann oder als Frau fühlen». Wer es wagt, diese «wissenschaftliche Erkenntnis» zu hinterfragen, wird von Garcia auf Twitter als «Faschist» klassifiziert.

Systematische Verharmlosung

In Zeitungsinterviews wünscht er sich «eine Gesellschaft, die den Kindern bei der Geburt nicht sofort ein Geschlecht zuweist». Auf seinem Twitter-Account, auf dem er seine Follower in jedem Tweet mit der ungewöhnlichen Anrede «Liebe Kinder» anspricht, propagiert er regelmässig, dass Kinder und Jugendliche, die sich im falschen Körper fühlten, möglichst früh bei ihrem Wunsch nach einer Geschlechtsumwandlung bestätigt und unterstützt werden sollten. Diese hat bei Kindern und Jugendlichen, die in dieser Sache oft noch unsicher und beeinflussbar sind, fast immer irreversible medizinische Folgen. Im Gegensatz zu den Beschneidungen nimmt der AL-Gemeinderat diese aber problemlos in Kauf. In einem Artikel von «20 Minuten» wird der Fall einer Frau erwähnt, die sich im Alter von 13 Jahren die Brüste amputieren liess und diese Entscheidung inzwischen bereut. Dazu befragt, verglich er diesen Eingriff mit einer Schönheits-«Nasenoperation» einer erwachsenen Frau: welch eine unverschämte Banalisierung.

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Stefan Urech
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