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Littering – oder wenn Föderalismus zur Blockade führt

UNTERSCHIEDLICHE ANSICHTEN ZUR LITTERING-BEKÄMPFUNG

Letzte Woche beschloss der Nationalrat die Einführung von Bussen für das Littering. Die Mehrheit der SVP-Parlamentarier lehnte die Vorlage ab. Für die Ablehnung machten sie föderalistische Gründe geltend. Das Littering sei zwar eine grosse Belastung, jedoch eindeutig eine kantonale Angelegenheit und es brauche kantonal angepasste Lösungen, argumentierten sie. Kantonsrätin Christina Zurfluh, die sich seit Langem für eine Erhöhung der Bussen für Littering einsetzt, kritisiert diesen Entscheid.

Littering ist ein grosses Problem in Gemeinden, im Kanton, welches nicht nur die Umwelt verschmutzt, sondern auch negative Auswirkungen auf das allgemeine Wohlbefinden der Bevölkerung hat. Trotz zahlreichen Kampagnen und umfangreichen Aufklärungsmassnahmen zeigt sich das Problem unvermindert und «ploppt» alljährlich intensiviert auf, just zusammen mit den ersten Frühlingsboten.

Littering hinterlässt grossen Schaden

Es ist enttäuschend, zu sehen, wie Menschen ihren Müll einfach auf die Strasse werfen oder ihn in der Natur zurücklassen, anstatt ihn ordnungsgemäss zu entsorgen. Diese unverantwortlichen Verhaltensweisen schaden nicht nur der Umwelt, sondern beeinträchtigen auch das ästhetische Erscheinungsbild und somit das Image einer ganzen Region, ja der ganzen Schweiz. Zusätzlich zur Verschmutzung können herumliegende Abfälle auch ein Sicherheitsrisiko darstellen, insbesondere für Kinder und Tiere.

Kantone bringen keine Lösungen

Die Kantone weiter werkeln zu lassen und auf den Föderalismus zu pochen, ist hier nicht mehr zielführend, da diese offensichtlich überfordert sind. Seit Jahren gibt es keine griffigen Lösungen, und es sind keine Verbesserungen auszumachen, im Gegenteil: immer mehr Menschen, immer mehr Littering, immer mehr Ohnmacht. Es gibt offensichtlich nur Lösungs-Blockaden und Resignation in Form von immer mehr Personal der öffentlichen Hand – berappt von den Steuerzahlenden – welches sich in den frühsten Morgenstunden um sämtliche Rückstände der Gesellschaft kümmert, anstatt die Ordnung in den Vordergrund zu stellen und darauf hinzuwirken, dass sich im öffentlichen Raum alle wohlfühlen können.

Es ist an der Zeit, dass Behörden auf Stufe Bund und Kanton zusammenarbeiten, um das Littering-Problem gemeinsam anzugehen. Sei es mit Empfehlungen und/oder rechtlichen Grundlagen (Mindestbussen, generell härtere Strafen für Umweltverschmutzer, verbesserte Infrastruktur für die Abfallentsorgung usw.). Zusammengefasst: Es braucht hier eine Koordination zwischen Bund und den Kantonen. Die heillos überforderten Kantone werden es zu danken wissen.

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