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Markante Unterschiede beim Alter der Dorfbevölkerung

Die neusten Einwohnerstatistiken zeigen für das Weinland mit seinen 20 Gemeinden markante demografische Unterschiede. Den höchsten Anteil an Rentnern weisen Berg am Irchel und Trüllikon auf, während in Thalheim am meisten Jugendliche bis 19 Jahre gezählt werden.

Mit der Überbauung im Quartier Hofacker in Uhwiesen sind viele altersgerechte Wohnungen entstanden. Bild: ZVG

Von den 32 671 Einwohnern in den 20 Gemeinden des Bezirks Andelfingen sind just je 6751 bis 19 Jahre alt und über 65-jährig, was einem Anteil von je 20,7 Prozent entspricht. Im Bereich dazwischen und somit der erwerbsfähigen Bevölkerung zählt man 19 169 Einwohner (58,5 Prozent). Damit weichen die Altersstrukturen deutlich vom kantonalen Mittelwert ab, indem sich eine deutliche Überalterung im Weinland abzeichnet. Im kantonalen Mittel gibt es nur 19,7 Prozent Jugendliche, welche noch nicht im aktiven Berufsleben stecken. Mit 62,9 Prozent ist der Anteil der erwerbsfähigen Bevölkerung deutlich höher, während man nur einen Anteil von 17,4 Prozent Rentner verzeichnet.

Herr und Frau Zürcher sind im Mittel 42 Jahre alt

Das Durchschnittsalter im Kanton Zürich liegt bei 42 Jahren. Es liegt bei den Frauen bei 42,9 und bei den Männern bei 41 Jahren. Mit Blick auf den Bezirk Andelfingen liegt dieses mit 44,1 Jahren als zweitältester Bezirk noch knapp vor Meilen mit 44,9 Jahren. Von allen Zürcher Gemeinden weisst Berg am Irchel mit 47,9 Jahren Jahren die ältesten Einwohner auf, gefolgt von Laufen- Uhwiesen mit 46,9 Jahren. In diesen beiden Dörfern sind auch die Frauen mit 47,9 respektive 47,7 Jahren am ältesten. An fünfter Stelle liegt Rheinau mit 46,6 Jahren. Hier mag in Laufen- Uhwiesen der besondere Effekt der zahlreich erstellten altersgerechten Wohnungen eine gewisse Rolle spielen. Viele Ältere aus dem Dorf oder auch von auswärts haben ihre Einfamilienhäuser verlassen und sind in diese zahlreichen Wohnungen im Eigentum oder auch zur Miete eingezogen. Die jüngste Bevölkerung weisst Opfikon mit 38,4 Jahren auf.

Erhebliche Unterschiede bei Erwerbstätigen

Auch bei der erwerbsfähigen Bevölkerung zeigen sich innerhalb des Bezirks Andelfingen gewaltige Unterschiede. Die Gemeinde Stammheim weist mit einem Anteil von 54,4 Prozent den zweittiefsten Anteil aus. Nur noch in Zumikon sind es 0,4 Prozent weniger. Auf der anderen Seite liegt Volken mit 64,2 Prozent. Weitere 13 Zürcher Gemeinden liegen über diesem Wert, wobei Schlieren den grössten Anteil mit 68,7 Prozent aufweist.

Kinder und Jugendliche

Doch die detaillierte Auswertung zeigt, dass es im Bereich von 1 bis 19 Jahren unter den Gemeinden sehr markante Unterschiede gibt, was auch die kurzbis mittelfristige Planung für Schulraum einerseits und Pflegeplätze andererseits erschwert. Sehr hohe Anteile bei den Jugendlichen weisen Thalheim an der Thur (24,1%), Volken (23,2%) und Andelfingen (22,6%) auf. Sie liegen aber im Vergleich zu den Zürcher Gemeinden noch deutlich hinter Hütten (27%), Rifferswil (26,6%) sowie Schlatt (26,3%) und Kappel am Albis (26,2 %). Auf der anderen Seite der Skala steht Berg am Irchel (16,3%), welches zugleich auch kantonsweit den tiefsten Anteil an Kindern und jungen Erwachsenen aufweist. In Laufen- Uhwiesen sind es 17,5 und in Rheinau 18,1 Prozent.

Völlig überaltertes Berg am Irchel

Mit 26 Prozent oder mehr als jedem vierten Einwohner weist Berg am Irchel den höchsten Anteil an betagten Personen im Rentneralter nicht nur im Weinland sondern auch im ganzen Kanton auf. Die «Überalterung» im Weinland zeigt sich aber auch daran, dass bereits an dritter Stelle Trüllikon mit 24,6 Prozent sowie Stammheim (23,8%) und Rheinau (23,7%) unter den 10-Top-Gemeinden zu finden sind, während kantonsweit Opfikon mit 11,9 Prozent den geringsten Anteil aufweist.

Weinland behagt dem weiblichen Geschlecht

Die detaillierten Zahlen zeigen aber auch auf, dass die Frauen im Weinland ein längeres Leben erwarten dürfen. Bereits bei der Gesamtbevölkerung liegt der Frauenanteil leicht zu ihren Vorteilen bei 50,2 Prozent. Doch dafür ist vor allem das Alter verantwortlich. Im Segment 1 bis 19 Jahre liegt der Frauenanteil mit 49,1 Prozent noch unter der Hälfte. Auch im erwerbsfähigen Alter bleibt er mit 49,7 Prozent knapp darunter. Erst im Rentenhalter überholen die Frauen die Männer aber markant, indem sie nun 52,9 Prozent Anteil erreichen. Wenn es aber in den sehr betagten Bereich ab 90 Jahre geht, so dürfen weitaus mehr Frauen als Männer das hohe Alter erleben und auch geniessen. Ende 2023 waren 45 Menschen (0,14 Prozent) im ganzen Bezirk über 95-jährig, wobei die Frauen mit 33 deutlich in der Überzahl waren. Dabei zählt man in fünf Dörfern, in Benken, Berg am Irchel, Buch am Irchel, Dorf und Volken, keine Einwohner über 95 Jahre. Je neun gibt es in Stammheim und Feuerthalen sowie je vier in Henggart und Laufen- Uhwiesen.

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Roland Müller
SVP (ZH)
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