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Mehr Geschichte und weniger Gender-Tage an den Schulen

Geschichte ist grundlegend für das Verständnis unseres Landes. Es gilt darum, das Fach Geschichte aus seinem Schattendasein zu holen und zu stärken. Den Schülern soll auf attraktive Art die Erfolgsgeschichte unseres Landes vermittelt werden.

General Guisan verkörperte den Widerstandswillen der Schweiz im Zweiten Weltkrieg. Kennen ihn die heutigen Schüler noch? Bild: Wikipedia

Vor Kurzem habe ich zusammen mit Rochus Burtscher ein Postulat im Kantonsrat eingereicht, welches den Geschichtsunterricht an den Volksschulen wieder stärken will. Dabei haben wir vom Regierungsrat ein Konzept zur Aufwertung des Geschichtsunterrichts verlangt. Leider sind die heutigen Rahmenbedingungen für einen qualitativ hochstehenden Geschichtsunterricht insbesondere in der Sekundarschule unbefriedigend, wie auch viele Lehrkräfte bestätigen. Lieber veranstaltet man Gender-Tage und Klimadebatten an den Schulen. Auch die Kombination von Geschichte und Geografie ist nicht sinnvoll. Zudem ist die Reduktion auf drei Wochenstunden ungenügend. Historisches Basiswissen ist für Schulabgänger auch für das Verständnis der Gegenwart sehr wichtig.

Historisches Grundwissen

Bei der Frage, was die Jahreszahl 1848 bedeute, dürften viele Schulabgänger wohl keine Antwort haben. Es fehlt die Vorstellung, dass die damals geschaffene Bundesverfassung ein markanter Meilenstein unserer Landesgeschichte ist. Das gelungene Werk bildete die rechtliche Grundlage für die Weiterentwicklung unseres Landes hin zu einer direkten Demokratie. Doch in den Sekundarschulklassen befasst man sich leider zu selten mit diesen Zusammenhängen. Eine kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte ist ein Ansporn für die Weiterentwicklung einer Demokratie. Trotzdem wagen es nicht alle Lehrpersonen, den Weg der modernen Schweiz als Erfolgsstory darzustellen. Man denkt beim Eisenbahnpionier Alfred Escher eher an die Verstrickungen seines Onkels in den Sklavenhandel als an Eschers Beitrag zum Bau der Gotthardbahn. Dabei hat unsere Geschichte genügend Erfolge vorzuweisen.

Lebendiger Geschichtsunterricht

Im neuen Lehrplan der Volksschule wird ausdrücklich festgehalten, dass ein lebendiger Geschichtsunterricht in erster Linie auf faktenorientierten Erzählungen und einer spannenden Aufarbeitung historischer Ereignisse beruht. Was jedoch fehlt, ist ein Konzept mit einem verbindlichen Aufbau des historischen Grundwissens, wie von uns gefordert. So erstaunt es nicht, dass die schulische Praxis des Geschichtsunterrichts ein Flickwerk an Themen ergibt. Dazu kommt, dass in den zusammengestrichenen Geschichtsstunden viele Lehrpersonen die Bildungsinhalte nicht mehr direkt vermitteln können. Das Fach Geschichte braucht ein solides Unterrichtskonzept. Gefragt sind Lehrer, die gut ausgebildet sind und Freude haben, den Jugendlichen unsere Geschichte anschaulich zu erklären. Für den Lernerfolg ist dabei ein chronologischer Aufbau der Themen hilfreich, damit die Schüler Entwicklungslinien erkennen können.

Verständnis für die Gegenwart

Jugendliche erleben Momente des tieferen Verstehens, wenn sie merken, dass unsere Freiheitsrechte und unser Wohlstand nicht selbstverständlich sind. Generationen vor uns haben wichtige Pflöcke eingeschlagen und uns den Weg geebnet. Die Zeit der späten Dreissigerjahre mit den Drohungen aus Nazi- Deutschland oder die Einkreisung unseres Landes im Jahr 1940 durch die Achsenmächte sind Themen, welche fast alle Jugendlichen fesseln. Hier geht es darum, zu zeigen, wie schwierig und wichtig eine geradlinige Politik sein kann, wenn die Existenz eines Staates auf dem Spiel steht. Es ist verblüffend, wie differenziert Jugendliche solche Situationen in offenen Klassengesprächen beurteilen können, wenn die historischen Fakten sorgfältig vermittelt wurden. Das sprach- und kulturfördernde Fach Geschichte verdient es, aus seinem Halbschatten herausgeholt zu werden. Erfolgversprechende Ansätze in der Schulpraxis zeigen, dass es Bewegung gibt, den Geschichtsunterricht besser auf die Interessen der Jugendlichen auszurichten und sich mit der erfolgreichen Schweizer Geschichte auseinanderzusetzen. Es braucht aber auch ein Umdenken auf politischer Seite, indem Geschichte wieder zu einem eigenständigen Fach aufgewertet und die Lektionenzahl an der Volksschule wieder erhöht wird. Dieses Thema gilt es auch, gesamtschweizerisch zu verfolgen. Kurzum: Es gilt, weniger Gender- und Klimatage zu veranstalten, dafür mehr Basiswissen zu vermitteln. Marcel Suter Kantonsrat SVP Thalwil Die Politik der linksgrünen Stadtregierung schädigt die Attraktivität des ganzen Kantons.

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SVP Nationalrätin (ZH)
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