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Millionenbeträge für Flüchtlingsfamilien

Eine Gratiszeitung berichtete in der vergangenen Woche, dass in einer Zürcher Gemeinde eine Flüchtlingsfamilie den Steuerzahler innerhalb von fünf Jahren 1,37 Millionen gekostet hat. Das sind 275 000 Franken pro Jahr. Das ist ein Skandal. Doch viel schlimmer ist die Tatsache, dass es solche Familien in fast jeder Gemeinde gibt, aber kaum jemand davon weiss.

275 000 Franken im Jahr für eine einzelne Familie mit drei Kindern, das ist unverschämt viel, jedoch kein Einzelfall: wo es Flüchtlingsfamilien gibt, ist die Chance gross, dass sich mindestens eine kostspielige Familie darunter befindet.

Davon wissen häufig nicht einmal die zuständigen Gemeinderäte und die involvierten Verwaltungsangestellten. Denn die Kosten fallen in verschiedenen Bereichen an und werden normalerweise nicht zusammengezählt.

Hohe Kosten für die Schule

Die fehlende Transparenz ist eine Folge davon, dass die grössten Kosten üblicherweise im Bereich Bildung anfallen. Dort ist eine andere Behörde mit anderen Verwaltungsangestellten zuständig als beim Bereich Soziales. Die Kosten sind darum ebenfalls separat verbucht. So geht schnell einmal die Übersicht verloren – sofern überhaupt jemand danach fragen sollte. Es ist offenkundig, dass Flüchtlingsfamilien meist von der Sozialhilfe leben. Aber das ist nur die halbe Geschichte, denn jede Gemeinde ist verpflichtet, alle Kinder zu schulen. Und selbstverständlich soll das der Integration wegen heutzutage in der Regelklasse passieren. Dort können diese Kinder mit fehlenden Deutschkenntnisse kaum dem Unterricht folgen. Die zusätzlichen Deutschstunden zeigen selten Erfolg. Also dürfen sich Heilpädagoginnen dem Kind annehmen. Zusätzlich eventuell auch noch Logopädinnen und andere Spezialistinnen. Alles Berufe, die sich in einer deutlich höheren Lohnklasse befinden als Lehrerinnen.

Sonderschulstatus

Eine Lektion Heilpädagogik pro Woche kostet um die 8000 Franken im Jahr. Dass ein Kind sechs bis acht oder manchmal sogar zehn solcher Lektionen pro Woche von der zuständigen Schulpflege bewilligt bekommt, ist der Normalfall. Auch wenn es nur sechs Lektionen sind, ergibt das im Jahr einen Betrag von ca. 48 000 Franken. Damit diese Kosten diskussionslos bewilligt werden, ist ein Sonderschulstatus hilfreich, denn Sonderschulkosten gelten als gebunden. Darüber wird in vielen Schulpflegen gar nicht erst diskutiert. Da werden hohe Beträge nur noch reihenweise durchgewinkt, schliesslich haben Expertinnen die Massnahmen empfohlen. Und ein Sonderschulstatus ist schnell erreicht. Das Kind wird psychologisch abgeklärt. Wenn man einfach nichts finden kann, gibt es immer noch die Diagnosen «schwere Spracherwerbsstörung» und «schwere Lernbehinderung». Zusätzlich gratis Mittagstisch

Aber damit ist noch nicht genug. Das Kind muss ja auch essen. Ein Mittagessen in den schulischen Tagesstrukturen kostet rund 40 Franken. Rund 10 Franken für das Essen und 30 Franken für die Betreuung und die Bürokratie. Das ist absurd viel und hat verschiedene Gründe, die beseitigt werden könnten und müssten, aber bleiben wir bei der Mathematik. 40 Franken pro Kind und Mittagessen. Normalerweise müssen die Eltern wenigstens einen Teil davon bezahlen. Aber wer bezahlt wohl die Kosten bei Familien, die von der Sozialhilfe leben? Richtig, die Schule und das Sozialamt und somit der Steuerzahler. 40 Franken mal fünf Tage. Das macht 200 Franken in der Woche und 800 Franken im Monat. Da kommt im Jahr noch einmal ein schöner Batzen zusätzlich zur Sozialhilfe und zu den schulischen Sondermassnahmen dazu. Aber Kinder von Eltern, die beide nicht arbeiten, essen doch sicher nicht in der Schule, die Eltern haben doch Zeit, um zu kochen? Das ist ein berechtigter Gedanke. Doch da hat man die Rechnung ohne das Schlagwort «Integration» gemacht. In der Hoffnung, die Kinder schneller zu integrieren, werden die Eltern – nicht nur von Flüchtlingsfamilien – gedrängt, die Kinder über Mittag in den schulischen Tagesstrukturen betreuen zu lassen. Und das kostet.

Noch teurer bei Beginn

der Schulpflicht

Ein Schulkind ohne Sondermassnahmen kostet eine Gemeinde rund 20 000 Franken im Jahr. Bei unserem Beispiel kommen noch die 48 000 Franken für die Sonderpädagogik und ca. 8000 Franken für den Mittagstisch hinzu. Das macht insgesamt also ca. 76 000 Franken im Jahr. Für ein einziges Kind! Mit Sicherheit ist auch noch ein teurer Übersetzer im Spiel. Hat die Familie nicht nur ein einzelnes fremdsprachiges und lernschwaches Kind, wird es so richtig teuer.

Im oben genannten Zeitungsbericht waren keine schulischen Kosten für die drei Kinder erwähnt, da diese sich noch im Vorschulalter befinden. Da werden in den nächsten Jahren, wenn diese Kinder in die Schule kommen, garantiert noch hohe Summen auf die betreffende Gemeinde zukommen. Ich tippe auf dreimal mindestens 70 000 Franken im Jahr. Zu diesen 210 000 Franken kommen die Sozialhilfe, die Wohnungsmiete, die Krankenkasse, die Zahnarztkosten, die Familienbetreuung und so weiter hinzu. Das ergibt Summen, die selbst nicht lernbehinderte Leute nur noch mit dem Taschenrechner bewältigen können.

 

Tobias Infortuna

Bezirkspräsident Uster

SVP Egg

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