Olympia als Retter des medialen Sommerlochs
Der Regierungsrat weilt in den Ferien, der Kantonsrat setzt seinen Betrieb während fünf Wochen aus. In den Zürcher Tageszeitungen werden Lokalnews zu den grossen Schlagzeilen.
Sommerstimmung am blauen Himmel. Bild: ZVG
In den Horgner Schrebergärten wird offenbar Gemüse und Früchte geklaut und ein zerzaustes Schleiereulen- Baby, welches in Frankreich aus einem Nest fiel, wurde in Berg am Irchel grossgezogen.
Misstöne Rund um die Olympischen Spiele
Da kommen die Olympischen Spiele in Paris mit den täglichen Skandalen gerade recht. Schon die Eröffnungsfeier lieferte genügend Material hierfür. Provokativ haben Dragqueens als Apostel und eine Frau als Jesus das letzte Abendmahl nachgestellt, ganz wie auf dem berühmten Gemälde von Leonardo da Vinci. Der Heilige Stuhl im Vatikan sei deswegen «betrübt» gewesen. Weiter war da die höchst umstrittene Teilnahme des niederländischen Beach-Volleyballers, welcher wegen sexuellen Missbrauchs einer Minderjährigen in Haft war. Und wohl noch lange Thema wird das Frauenboxen sein. Ganz offensichtlich wird mit ungleichen Ellen gemessen, wenn intersexuelle Boxerinnen ihre biologisch-genetische Überlegenheit den Gegnerinnen gegenüber demonstrieren. In der Schweiz regte man sich auf, dass der SRF-Moderator beim denkwürdigen Comeback von Céline Dion an der Eröffnungszeremonie reingeschwatzt hat. Es gäbe genügend Ärgerliches zu berichten.
In der Schweiz eine hohe Wasserqulität
Dabei gibt es mit Blick auf die Schweiz viel Positives. Zum einen kennen wir die Pariser Herausforderungen um die Qualität bei unseren Gewässern nicht. Der Zürichsee stellt mit rund 40 Prozent die wichtigste Trinkwasserquelle des Kantons dar und fast 100 % der Schweizer Badeplätze weisen mindestens eine ausreichende Wasserqualität auf. Die Franzosen hingegen bringen es trotz Investitionen von rund 1,4 Milliarden Euro über die letzten Jahre nicht fertig, die Seine soweit reinigen zu können, dass der olympische Triathlon-Start bedenkenlos stattfinden kann. Selbstverständlich ist unsere hohe Wasserqualität nicht. Die Gemeinden genehmigen beispielsweise Millionenkredite für bauliche Massnahmen, damit die Abwasserreinigungsanlagen Mikroverunreinigungen eliminieren können.
Medaillien für den Schiesssport
Zum anderen freuen wir uns über die bisherigen Leistungen der Schweizer Delegation. Unter anderem gab es Gold und Bronze für die Schützinnen. Für den Schweizer Schiesssportverband, welcher dieses Jahr sein 200-jähriges Bestehen feiert, sind diese Erfolge immens wichtig. Unser Schiesssport steht seit Längerem immer wieder in starkem Gegenwind und wird in seinen Grundfesten torpediert. Da gibt es Stimmen, die das Obligatorische abschaffen wollen, noch nicht lange her, wollte uns die EU den Besitz der persönlichen Ordonanzwaffe verbieten und die Schiessvereine müssen immer höhere Auflagen in Bezug auf Lärmschutz und Umweltschutz erfüllen.
Am 19. August startet der kantonsrätliche Ratsbetrieb. Wir sind gespannt, welche Themen dann die Schlagzeilen prägen.