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Pisa schreibt man fast so wie Pizza

In der letzten Woche wurde die neuste Pisa-Studie veröffentlicht, welche die schulischen Leistungen von Jugendlichen in 81 Ländern vergleicht.

Katastrophe: Die Pisa-Ergebnisse der Schweizer Schüler haben seit 2000 in allen drei Testbereichen abgenommen. (Bild: OECD)

In der letzten Woche wurde die neuste Pisa-Studie veröffentlicht, welche die schulischen Leistungen von Jugendlichen in 81 Ländern vergleicht. Dabei ist auffällig, dass die westlichen Länder, darunter auch die Schweiz, von Jahr zu Jahr schlechter abschneiden, während die asiatischen Staaten mit immer mehr Vorsprung die Spitzenplätze belegen. Die Bildungsexperten zucken nur mit den Schultern, denn die Fachkräfte werden ja sowieso importiert. Die Schweiz mit dem teuersten Schulsystem der Welt schneidet in den Pisa- Studien immer schlechter ab. Der Anteil der Schüler, die nicht einmal die Mindestanforderungen erreichen, nimmt stetig zu und beträgt inzwischen fast ein Viertel. Dass dabei die fremdsprachigen Kinder eine Rolle spielen, bestreiten nicht einmal mehr die Linken und Grünen. Dennoch halten sie aus ideologischen Gründen an einem gescheiterten System fest, unterstützt von FDP und Mitte, die nicht als altmodisch gelten wollen.

Heerscharen von Heilpädagoginnen

Dabei wäre das verpönte Bildungssystem unserer Kindheit genau das richtige, um die Bildungsqualität wieder zu steigern. Denn mit dem jetzigen System nehmen die Leistungen trotz Unsummen von Steuergeldern nur noch ab. Schuld daran sind die Reformen, vor denen die SVP als einzige Partei stets warnte. Diese Reformen haben die Schulen teurer, aber gleichzeitig auch schlechter gemacht. Und was tun die Bildungsexperten? Noch mehr Geld fordern. Mehr Geld ist aber der falsche Weg. Denn nur dank des vielen Geldes lässt sich das fehlerhafte System am Leben erhalten, indem es mit Heerscharen von Heilpädagoginnen, Klassenassistenzen, Schulsozialarbeitern, Logopädinnen, Frühförderern, Schulpsychologen usw. gestützt wird.

Identische Lektionentafeln

Das Hauptproblem ist das Prinzip der Integration. Hochbegabte, Lernschwache, Fremdsprachige und Verhaltensauffällige sitzen alle in einem Zimmer. Mittendrin die Lehrerin, die allen Lerntempi gerecht werden soll. Ein Ding der Unmöglichkeit. Folglich sinkt das Niveau. Besonders absurd hierbei ist, dass für alle Schüler dieselbe Lektionentafel gilt. Was soll es aber bringen, wenn Kinder, die nicht einmal Deutsch beherrschen, bereits in der Primarschule Englisch und Französisch lernen müssen? Die totale Überforderung ist die Folge davon und wird mit Notenbefreiung belohnt. Die betreffenden Schüler müssen aber trotzdem der Lektion beiwohnen. Diese Zeit könnte sinnvoller genutzt werden. Die identische Lektionentafel macht auch der Oberstufe zu schaffen. Sek A, Sek B oder Sek C, kein Unterschied. Vielerorts wurde die Sek C sogar abgeschafft. Früher wurden Schüler, die andere Begabungen als Fremdsprachen hatten, an handwerkliche Berufe herangeführt. Das ist vorbei. Kein Wunder, bleiben viele Lehrstellen unbesetzt. Zuwanderung statt eigenes Potential fördern Immer wieder wird dieses Vorgehen mit Blick auf die lernschwachen Schüler verteidigt, die man nicht von den guten Schülern trennen solle. An alle anderen Schüler denkt niemand. Doch es würden auch die schwachen Schüler profitieren, wenn sie in ihrem eigenen Tempo und mit einer unterschiedlichen Zusammenstellung der Fächer lernen dürften. Aber die Ideologie steht über dem gesunden Menschenverstand. Ausserdem ist es auch lustiger, über Klima, Gender und Veganismus zu diskutieren, als Matheaufgaben zu lösen. Auf Fleiss und Leistung wird kaum mehr Wert gelegt. Ganz anders als in den asiatischen Ländern, die bei den Pisa-Tests Spitzenreiter sind. Dazu passt auch, dass das wohlhabende Japan mit einem Ausländeranteil von lediglich zwei Prozent keine Fachkräfte aus dem Ausland benötigt. Im ebenfalls erfolgreichen Südkorea beträgt der Ausländeranteil nur drei Prozent.

Pizza statt Pisa

Bei uns hingegen muss man schon froh sein, wenn die Schüler Pisa von Pizza unterscheiden können. Das System der totalen Integration ist gescheitert. Ausser den Bildungsexperten ist das allen klar. Die Freunde der Gleichmacherei halten stur daran fest, obwohl sie immer mehr Geld für die individuelle Betreuung der Schüler fordern und somit indirekt zugeben, dass eben doch nicht alle Kinder gleich sind. Die Rückkehr zu Kleinklassen, in denen die lernschwachen Kinder gemäss ihren Möglichkeiten und Fähigkeiten gefördert würden, ist zwingend. Davon würden alle Beteiligten profitieren. Die lernschwachen Kinder dank gezielter Förderung, die begabten Kinder, indem sie nicht aufgehalten würden, die Lehrer, die weniger gestresst wären, und vor allem die grosse Zahl der ganz normalen durchschnittlichen Kinder, die nicht mehr im System untergehen würden.

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