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Qualität der Medien

WORTE DES PRÄSIDENTEN DER JUNGEN SVP KANTON ZÜRICH

«Wenn etwas gratis ist, bist du das Produkt.» Diesen Spruch hört man immer wieder einmal im Zusammenhang mit kostenlosen Medien. Doch daran ist viel Wahres. Nehmen wir zum Beispiel die Zeitung «20 Minuten », welche immerhin als wichtigste Quelle zur politischen Meinungsbildung identifiziert wurde. Die Zeitung verdient ihr Geld mit Werbung. Im Prinzip verkauft das Unternehmen die Aufmerksamkeit und die Zeit der Leser an ihre Werbekunden. Die Folge davon: Publiziert wird so, dass möglichst viele Artikel angeklickt werden. Geschwindigkeit zählt mehr als Korrektheit und Titel sind möglichst reisserisch. Ob der Artikel im Titel gut repräsentiert wird, ist erstmal zweitrangig. Dies alles könnte man insbesondere den Gratiszeitungen nun vorwerfen, doch damit würden wir zu kurz greifen. Schlussendlich spielt auch hier der Markt. Es wird so produziert, weil es Geld einbringt. Geld bringt das System aber nur ein, weil die Zeitung gelesen wird. Die Schuld an der teils miesen Qualität mancher grosser Medien tragen am Ende wir alle als Konsumenten. Wenn wir uns wirklich bessere Medien wünschen, müssen wir bessere Medien konsumieren. Doch auch hier bezahlen wir einen Preis, vielleicht sogar mehrfach. Diese Medien kosten häufig Geld, entweder im Abonnement oder allenfalls auch durch Menschen, die ein Medium freiwillig finanziell unterstützen. Es kostet uns allenfalls Zeit, weil gut recherchierte und ausgewogene Artikel oft länger und komplexer sind als die Artikel in Gratiszeitungen. Zuletzt sollten wir manchmal aber auch etwas mehr Geduld haben. Wir drängen die Medien dazu, möglichst schnell zu sein, weil wir die schnellen Medien bevorzugen. Mit etwas mehr Geduld könnten wir besseren und inhaltlich korrekteren Informationen den Vorzug geben und so langfristig wohl auch dazu beitragen, dass es mehr davon gibt. Im Allgemeinen sollten wir gerade bei politischen Themen mehr Zeit investieren, um uns zu informieren. Ich gehe davon aus, dass die Leser dieses Artikels sich durchaus Zeit für politische Themen nehmen. Gerade politisch engagierte Personen können aber meines Erachtens umso mehr von Qualitätsmedien profitieren. Einerseits, um mit besseren Argumenten die eigene Position zu vertreten, andererseits, um die stärksten Argumente der Gegenseite zu kennen und sich entsprechend vorzubereiten. Das Angebot ist riesig. Längst lässt sich jede Zeitung auch online lesen. Ebenso gute Inhalte findet man aber auch in Videoform für zu Hause und unterwegs oder schliesslich in Form von Audioformaten wie Podcasts, die man auch im Auto oder fast überall nebenbei hören kann. Schlussendlich bin ich überzeugt, dass der Konsum von Medien mit höherer Qualität uns nicht nur bessere Medien bringt, sondern uns auch zu besseren Parteivertretern macht.

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Sandro Strässle
SVP (ZH)
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