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Über Effizienz, Stau in Eglisau und Flughafen-Bashing

Die 4. Ratssitzung war reichlich beladen mit Entgegennahmen und Zuweisungen. Diese gehen in der Regel flotthopp voran und man kann stolz sein, wenn die Traktandenliste so schnell voranschreitet. Aber vor besagten Entgegennahmen waren da noch ein dringliches Postulat und eine dringliche Interpellation, welche den Traktandenabbau mal wieder über den Haufen warfen …

Das dringliche Postulat «Brückensanierung Eglisau-Alternativmassnahmen» von Romaine Rogenmoser und weiteren Unterstützern aus FDP, Die Mitte und EVP gab einiges zu diskutieren. Und wenn es um Eglisau geht, geht es meistens um Verkehr, eine Umfahrung, Stau, noch mehr Verkehr und noch mehr Stau, immer noch keine Umfahrung und viele Emotionen. Aber alles von vorne.

Die Fehlplanung Eglisau

Die Baudirektion des Kantons und die Gemeinde Eglisau beabsichtigen, die offenbar dringliche Brückensanierung in Eglisau voranzutreiben. An diese Sanierung sind diverse weitere Massnahmen wie Radwege, Rückbau Kreisel, Tempo- 30-Zone und Weiteres gekoppelt. Die für die Bevölkerung viel wichtigere Umfahrung Eglisau wird weiterhin erfolgreich ignoriert und verzögert. Anfang 2023 wurde die Öffentlichkeit über die Durchführung der Brückensanierung informiert, also wie die Verkehrsführung während der dreijährigen Sanierungs- und Bauphase geplant ist. Seither ist die betroffene Bevölkerung im Rafzerfeld in Sorge. Zu Recht. Viele Fragen blieben unbeantwortet oder die Regierung schmälert die Bedenken der Bürgerinnen und Bürger.

Täglich 22000 Autos, also mehr als am Gotthard, sollen umgeleitet werden bzw. mit einer einseitigen Verkehrsführung an der reibungslosen Durchfahrt Eglisaus gehindert und mit unendlich langen Umwegen um das ganze Rafzerfeld, Irchel und Embrachertal geleitet werden. Die Betroffenen werden mit Stau, Chaos und Lärm gequält sein, die Blaulichtorganisationen in ungewohnt hohem Masse beeinträchtigt, was die Sicherheit einschränkt, und das Gewerbe wird vom wirtschaftlichen Arbeiten faktisch ausgeschlossen. Und dies über drei Jahre. Das ist untragbar und fehlgeplant.

Der vorliegende Vorstoss soll darauf abzielen, eine verträglichere und bessere Lösung zu finden. Der Regierungsrat muss Willens sein, hier für bessere Lösungen zu sorgen. Ob das nun mit einer Notbrücke sein wird, oder mit einer Planungsänderung, spielt letztlich keine Rolle. Solange die geplante Umfahrung nicht realisiert wird, kann eben auch nur die allernötigste Sanierung an der Brücke zugelassen werden, und auf den Schnick-Schnack muss demnach vorerst verzichtet werden, damit die Bauzeit massiv verkürzt werden kann.

Eine Mehrheit im Kantonsrat war Gott sei Dank bereit, der Region Unterstützung zu bieten, indem sie dem Regierungsrat den Auftrag erteilte, eine bessere und verträglichere Lösung zu suchen. Der Regierungsrat hat dafür nun ein Jahr Zeit.

Unfair in AirKei

Kaum war die lang diskutierte Debatte um Eglisau mindestens vorab zufriedenstellend gemeistert, löste die dringliche Interpellation «Parteispenden durch die Flughafen Zürich AG» die nächste emotionale Debatte aus. Die Flughafen Zürich AG steht inmitten der Pistenverlängerungsdebatte am Pranger. Mit unlauteren Mitteln bzw. Geldern soll sie die Politik beeinflussen. Es wird über ein Problem diskutiert, das keines ist bzw. mindestens in den letzten Jahren nie eines war. Aber wenn man den Flughafen diffamieren kann, ist offenbar jedes Mittel recht. Auch auf unsachlichen Nebenschauplätzen wird eben Stimmung zu politischen Themen gemacht. Mit der Debatte im Rat ist das Geschäft erledigt. Die Sitzung an diesem Montagvormittag auch. Über die Effizienz liesse sich auch diskutieren.

Die Ratslinke versuchte, die legalen Spenden des Flughafens Zürich zu skandalisieren. (Quelle: Wikipedia)

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