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Universität Zürich: Quo vadis, alma mater?

Fraktionserklärung zu den Vorgängen an der medizinischen Fakultät
Die SVP nimmt seit einiger Zeit mit Besorgnis von den Negativschlagzeilen rund um die medizinische Fakultät der Universität Zürich Kenntnis. Personalakten von in Ungnade gefallenen Professoren werden vernichtet und Dissertationen werden jahre- und jahrzehntelang fast analog Globibüchern ausgestellt, und erst heute wird dies nach Medienberichten mit vermeintlicher Empörung festgestellt, selbstverständlich ebenfalls am Beispiel eines in Ungnade gefallenen Professors. Ein an Scheinheiligkeit wohl kaum zu überbietendes Verhalten einer altehrwürdigen Hochschule.
Wer sich die Mühe nimmt, einmal die bis Ende 2011 und damit in der relevanten Zeit geltende Promotionsordnung zur Doktorin/zum Doktor der Medizin zu studieren, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Harmlos gesagt: Viel wird nicht verlangt, Hauptsache: Man darf sich Doktor schreiben. Den Gipfel schiesst wohl der erste Satz von § 5 ab, der wie folgt lautet: „Die Dissertation soll in der Regel selbständig abgefasst sein.“ Mit anderen Worten, man muss die eigene Arbeit nicht zwingend selber erstellen…unglaublich. Im Weiteren ist von externer Begutachtung der Arbeiten kein Wort zu lesen. Mit anderen Worten, möglicher Inzucht ist Tür und Tor geöffnet. .
Finden sich einzelne Professoren wie z.B. Prof. S. nicht mit dem vermeintlichen Inzuchtspiel innerhalb der Fakultät ab, werden sie kurzerhand gefeuert, selbstverständlich unter wortreicher Begründung. Prozesse sind seit Jahren hängig, Prozesse, in denen es um Reputation und auch um viel Geld geht. Dass ausgerechnet in einem solchen Fall die Originalpersonalakten verschwunden sind, ist und kann kein Zufall sein.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser, lautet ein alter Grundsatz. Zu lange hat die Politik die medizinische Fakultät gewähren lassen; irgendwie geistreich erklären lässt sich ja fast alles. Jetzt ist die Politik gefragt. Räumen Sie auf, Frau Bildungsdirektorin Aeppli, als Präsidentin des Universitätsrates und damit oberste Schirmherrin über die medizinische Fakultät sind sie in der Pflicht. Was es braucht sind einerseits eine Gesamtanalyse des Doktorandenwesens der Fakultät der letzten Jahre und anderseits eine rigorose Bekämpfung allfälliger Günstlingspolitik. Unsere Mitglieder in der Aufsichtskommission Bildung und Gesundheit sind in dieser Sache tätig geworden. Packen Sie’s ebenfalls entschlossen an!

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