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Unternehmer stemmen sich gegen den staatlichen Vaterschaftslaub

Immer mehr Unternehmer schliessen sich dem «Überparteiliche Komitee gegen immer mehr staatliche Abgaben» an. Das Komitee hat den zweiwöchigen staatlichen Vaterschaftsurlaub mit dem Referendum angegriffen. Die Volksabstimmung findet am 27. September 2020 statt.

Die Frage stellt sich uns allen: Wollen wir, dass uns immer weniger Geld zum Leben bleibt? Wollen wir, dass die Lohnabzüge von Arbeitnehmern immer weiter steigen? Nein, natürlich nicht! Die Corona-Krise demonstriert eindrücklich, dass unsere Löhne und unsere Arbeitsplätze keinesfalls garantiert sind. Die von der Pandemie verursachte Wirtschaftskrise trifft die Schweizer Wirtschaft hart: 37% aller Angestellten in der Schweiz sind für Kurzarbeit angemeldet, Betriebe verzeichnen Auftragseinbrüche, Exporte sind rückläufig. Bereits werden Konkurse und Entlassungen vermeldet. Die Experten des Bundes rechnen mit einem Einbruch des Bruttoinlandproduktes (BIP) von minus 6,7 % und einer Arbeitslosenquote von 3,9 % für das Jahr 2020. Die grosse Entlassungs- und Konkurswelle steht uns erst noch bevor.

 

Absurde Luxusforderungen

Ein zweiwöchiger, staatlich verordneter Vaterschaftsurlaub ist für KMU- und Kleinstunternehmen bereits in guten Zeiten weder organisatorisch noch finanziell tragbar. In der jetzigen, akuten Wirtschaftskrise sind solche Luxuswünsche schlicht absurd. «Zusätzliche Lasten hätten für unsere KMU-geprägte Branche mit tiefen Margen fatale Folgen», sagt Urs Wellauer, Direktor des Schweizerischen Bäcker-Confiseurmeister-Verband. Der Verband hat letzte Woche die Nein-Parole gegen den Vaterschaftsurlaub beschlossen.

 

18 Jahre und nicht 2 Wochen

Die Corona-Krise demonstriert uns eindrücklich, wofür wir Sozialversicherungen in unserem Land eingerichtet haben: Zur Linderung und Bewältigung von echten Notlagen. Kinderbetreuungszeit für Neoväter sind kein Fall für eine Sozialversicherung, da keine Notlage vorliegt. Die geforderten zwei Wochen «Papizeit», welche innerhalb der ersten sechs Monate nach der Geburt bezogen werden müssten, machen aus Männern nicht treu umsorgende Väter. Eine echte «Papizeit» dauert im Minimum 18 Jahre. Solange muss ein Vater für seine Kinder da sein. Dies soll er eigenverantwortlich tun. So wie sein Entscheid, Kinder zu haben, ein eigenverantwortlicher Entscheid eines mündigen Bürgers ist.

 

Sanierungsmassnahmen sind unumgänglich

Die Allgemeinheit hat in den nächsten Jahren genug zu stemmen: Wir stehen vor der gewaltigen Aufgabe, AHV, BVG und IV zu sanieren. Die hohen Krankenkassenprämien sind weiterhin ein grosses Problem für viele Familien. Und der nie zuvor dagewesene Umfang der Kurzarbeit führt innert kürzester Zeit dazu, dass sich die Arbeitslosenversicherung massiv verschuldet. Gemäss Berechnungen des Bundes würde sie bis Ende Jahr 16 Milliarden Franken Schulden anhäufen. Die gesetzliche verankerte Schuldenbremse des Sozialwerkes verlangt in einem solchen Fall Sanierungsmassnahmen: Die Lohnabgaben müssten erhöht werden, um das Loch zu stopfen. Damit die Lohnabgaben in dieser Krise nicht erhöht werden müssen, schiesst der Bund nun 20 Milliarden Franken in die Arbeitslosenversicherung ein. Doch damit wird das Problem nur zeitlich verschoben.

 

Unternehmer gegen Vaterschaftsurlaub

Diese Fakten und Zahlen machen deutlich, dass ein über Lohnabgaben von Arbeitgebern und Arbeitnehmern finanzierter staatlicher Vaterschaftsurlaub völlig quer in der Landschaft steht. Darum schliessen sich neben Bürgerinnen und Bürgern auch immer mehr Unternehmer dem Kampf gegen den staatlichen Vaterschaftsurlaub an. In den letzten Wochen konnten wir u.a. folgende Unternehmer neu im Komitee begrüssen: Peter Spuhler (alt Nationalrat SVP/TG), Michele Moor (CVP/TI), Hans-Jörg Bertschi (Vizepräsident der Aargauischen Industrie- und Handelskammer AIHK), Christian Neuweiler (Präsident der Thurgauer Industrie- und Handelskammer) und Josef Wiederkehr (alt Kantonsrat CVP/ZH). Werden auch Sie Teil der Nein-Bewegung gegen den staatlichen Vaterschaftsurlaub und treten Sie dem Komitee auf lohnabzuege-nein.ch bei!

 

 

 

 

Bild:

Was nützt dem Papi 2 Wochen Urlaub, wenn Lohnabzüge das Einkommen dauernd senken? Bild:AdobeStock

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