Verborgene linke Signale: Rechtzeitige Demaskierung ist zentral
Hinter der umstrittenen Bestätigung des Unirates verbarg sich ein Trend: Gerade die linken Werthaltungen in einem praktischen Entscheid (Gebührenerhöhung von Uni-Parkplätzen) verbergen ein weitreichendes Paradigma mit Einfluss auf die Arbeit an Hochschulen: Solche verborgenen Signale gilt es frühzeitig zu erkennen.
Die Linke wollte zwei Mitglieder des Zürcher Unirats verhindern, weil sie älter als 70 Jahre sind. (Bild: Wikipedia)
Es war fast schon eine feierliche Atmosphäre bei der Genehmigung des Jahresberichtes der Universität und der Fachhochschulen, wenn auch nicht ganz so wie an einem Dies Academicus der Universität oder einem Hochschultag einer Fachhochschule: Die Voten zu den Rechenschaftsberichteten waren denn auch sehr sachlich.
Linker Trend hinter den Kulissen
Als Fraktionssprecher für die SVP beim Bericht über die Fachhochschulen war es an Tobias Infortuna, den breiten Bericht sachlich zu würdigen. Die verschiedenen Hochschulen sind dieses Jahr in einem Bericht zusammengefasst. Demgegenüber störte der Schreibende den Burgfrieden, indem er sich kritisch mit dem auseinandersetzte, was im Rechenschaftsbericht der Universität nicht erwähnt wurde, wohl aber im Zürcher Gemeinderat mit einer Interpellation und einer Motion zum Politikum wurde: Es ging um den symptomatischen Entscheid der Universitätsleitung, die Gebühren an den Parkplätzen der Universität, oberirdische Plätze wie auch solche im Parkhaus der Universität Irchel, auf einen Schlag um 70 bis 150 Prozent zu erhöhen. Dies mit Begründungen, die dem linken Imperativ folgten und auch vom rotgrünen Zürcher Stadtrat stammen könnten: Man will den ÖV «a tout prix» fördern. Das ist nicht nur eine Zumutung für die Anwohner, da für Veloschnellrouten viele Parkplätze in der blauen Zone gestrichen werden sollen und sie auf die teuren freien Plätze im Uni-Parkhaus verwiesen wurden. Es ist auch eine Anmassung gegenüber den vielen Mitarbeitern der Uni, die auf das Auto angewiesen sind, weil sie auch nachts, beispielsweise in Laboratorien, arbeiten müssen.
Neutralität der Hochschulen nicht gewährleistet
Aber auch wissenschaftspolitisch ist es fragwürdig, wenn eine Universitätsleitung, die in ihren wissenschaftlichen Ansprüchen die Werturteilsfreiheit hochhält, selber dem Imperativ der Wertneutralität zuwiderhandelt, indem sie nicht sachliche, sondern rotgrüne politische Gründe für die Tariferhöhung anführt. Das ist so etwas wie eine Abkehr von den Idealen einer anerkannten Wissenschaftlichkeit auf der Basis des «Kritischen Rationalismus» und mutet an wie eine Hinwendung zu den linken Vordenkern der 1968er-Jahre. Weg von Karl Popper und hin zu Theodor Adorno, dem Begründer der «Kritischen Theorie » mit der «Frankfurter Schule». So würde der alte Kulturkampf des «Werturteilsstreites » in den Wissenschaften wieder aufgenommen. Würde sich die Unileitung gar zu einem wissenschaftlichen Anarchisten wie Paul Feyerabend bekennen, nach dem es keine Regeln für wissenschaftliches Arbeiten gibt, dann wäre in der Tat der Feierabend angebrochen.
Zentrale Bedeutung des Unirates
Dem Unirat als oberstem Gremium der Universität, das Berufungen absegnet, kommt eine besondere Bedeutung zu. Die Bestätigung des Unirats war aber umstritten, da von der Linken – SP und Grüne, mit der GLP im Schlepptau – ein Rückweisungsantrag eingebracht wurde, da sich die Linke daran stiess, dass zwei vorgeschlagene Persönlichkeiten schon über 70 Jahre alt waren. Marc Bochsler brachte in seinem Votum klar die pragmatische Haltung der SVP zum Ausdruck: «Wir können verstehen, warum die Regierung in Ausnahmefällen auf erfahrene Mitglieder zurückgegriffen hat, die das 70. Lebensjahr überschritten haben. Wir erachten eine Altersbeschränkung als nicht zielführend, da unsere Gesellschaft immer älter wird und es somit klar und verständlich ist, dass ältere Personen mit grosser Lebens- und Berufserfahrung Einsitz nehmen können und sollen.» Hinter einer solchen Position fand sich – mit Nuancen – eine Mehrheit des Kantonsrates zusammen und die vorgeschlagenen Mitglieder des Unirates wurden bestätigt. Damit war auch sichergestellt, dass weiterhin die Weisheit der Erfahrenen regiert und allfälligen Avancen der Linken in Richtung einer neuen Wissenschaftlichkeit mit Linksdrall eine Absage erteilt wurde.