Wehret den Anfängen!
Eine unbekannte Linksgruppe ruft in anonymer Feigheit in nächtlich ausgehängten Plakaten ihre Gesinnungsge-
nossen auf, die 1. August-Rede von Christoph Blocher in Richterswil zu stören. Mit Tomaten und Eiern soll der
Redner am Nationalfeiertag beworfen, mit Musikinstrumenten, Knallern und Pfiffen soll er am freien Wort gehin-
dert werden. Solche Aufrufe zur gewaltsamen Sprengung einer Veranstaltung dürfen nicht auf die leichte Schulter
genommen werden. Genau mit dieser Art der Bedrohung der Meinungsfreiheit, mit inszenierten Lärmaktionen und
Saalschlachten haben in den dreissiger Jahren extreme politische Gruppierungen auch hierzulande versucht, eines
der höchsten Güter unserer Demokratie nämlich die Rede- und Meinungsfreiheit systematisch zu zerstören.
Wenn wir dieses traurige Treiben gefährlicher Zeitgenossen tatenlos hinnehmen, müssten wir uns dereinst vorwer-
fen, den Anfängen nicht rechtzeitig gewehrt zu haben. Ich erwarte von den Ordnungskräften und von der Justiz ent-
schiedenes Einschreiten. Es wäre um die Zukunft unserer Demokratie ausserordentlich übel bestellt, wenn sich
der Saubannerzug am 1. August auf dem Richterswiler Horn nennenswert in Szene setzen könnte. Dass gewisse
Medien dann über einige Pfiffe ausführlicher berichten werden als über den gesamten Gehalt der Feier, ist nach
unseren alltäglichen Erfahrungen leider heute schon abzusehen.
Bruno Laetsch, StäfaErschienen in der Zürichsee-Zeitung