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Weniger Integration, weniger Schulleitung – Mehr Unterricht!

Integration und Administration haben die Belastung in der Schule erhöht. Qualitätssicherungsprozesse, Schulentwicklung, Mitsprache von Eltern und Schülern, Chancengleichheit, Durchlässigkeit wurden wichtiger als Stoffvermittlung. Therapeuten, Heilpädagogen und Teamwork wichtiger als Erziehung. Im Kontakt mit den Kindern stehen der Administration und Schulleiter-Willkür ausgesetzte Angestellte statt Lehrerpersönlichkeiten. Lehrermangel ist eine Folge davon. Schulklassen, die von mehr als zehn Lehrpersonen unterrichtet werden, über 50 Prozent fremdsprachige Schülerinnen in vielen Regelklassen, immer mehr Teilzeitarbeit: “Wursteln“ auf allen Ebenen statt Unterrichtsqualität. Verantwortlich dafür sind die Befürworter des neuen Volksschulgesetzes und des Gesetzes über die Pädagogische Hochschule: SP, FDP, CVP haben zusammen mit der Bildungsdirektion das System „an die Wand gefahren“. Leittragende sind unsere Kinder und unser Gewerbe.

Eine Arbeitsgruppe aus Lehrerverbänden, Schulleitern und Schulpflegern hat am vergangenen Freitag im Auftrag der Bildungsdirektion Massnahmen aus der Misere vorgeschlagen. Wenn Lehrer und Schulleiter zusammen in einer Arbeitgruppe hocken, ist es da verwunderlich, dass das Resultat heisst: Weniger Unterricht für Lehrer und stärkere Schulleitungen? Weniger Arbeit und mehr Macht. Auf dem Buckel der Kinder, die zwei Lektionen weniger gebildet werden. Das schwächt den Kernauftrag der Schule, und zementiert die administrative Belastung.

Gerade die Schulleitungen (und Schulbehörden) sind – noch vor dem Kanton – hauptverantwortlich für die administrative Belastung. Zudem, wir zitieren aus dem Bericht wörtlich: „Der angeschlagene Ruf der Schulleitungen unter den Lehrpersonen scheint nicht selten durch eine wenig kompetente Wahrnehmung der Personalführung verursacht.“ Je mehr Schulleitung, desto mehr Regelungsdichte, Controlling, Administration, desto kleiner die Rolle der Lehrpersonen. Das Gegenteil wäre richtig: Zurückbindung ja sogar Abschaffung der Schulleitungen.

Zu drei weiteren Massnahmen:

Erstens: Die Abschaffung eines Zeugnisses in der Primarschule ist ein Frontalangriff auf den Leistungsgedanken.

Zweitens: Weniger Lehrpersonen pro Klasse fordert die SVP seit Langem. Dazu muss aber die Ausbildung an der PHZH angepasst werden, auch dies fordert die SVP seit langem.

Drittens: Der Bericht bestätigt, was die SVP voraussagte, nämlich dass die Integration und die Heterogenität der Klassen für eine zu hohe Belastung verantwortlich sind. Pure Ideologie ist aber die Schlussfolgerung, die daraus gezogen wird: Deshalb müsse die „integrative Volksschule“ erst recht das Ziel sein, so müssten die Lehrpersonen kompetent damit umgehen. Die Realität zeigt das Gegenteil: Je grösser die Spannbreite zwischen dem schwächsten und stärksten Schüler in der Klasse, desto höher die Belastung für alle. Das Problem sind nicht die Lehrpersonen, sondern ist die Integration an sich. Man sollte doch kein Wasser nach schütten, wenn in der Badewanne jemand ertrinkt! Zurückbuchstabieren ist die einzige wirksame Massnahme.

Fazit: Einige Massnahmen der Bildungsdirektion verschlimmern, statt dass sie nützen. Leittragende sind Kinder und wegen dem sinkenden Bildungsniveau der Wirtschaftsstandort.

Die SVP hatte sämtliche Gesetzesvorlagen, welche zum heutigen Zustand führten, bekämpft. Es braucht genau das Gegenteil von dem, was die Bildungsdirektion anstrebt! Weniger Integration, weniger Schulleitungen und mehr Unterricht.

Erklärung der SVP Kantonsratsfraktion vom 20. September 2010
„Viel schlechter. Viel teurer.“ So lautete der Slogan, mit dem die SVP im Abstimmungskampf 2005 das Volksschulgesetz bekämpfte. Er ist wahr geworden.

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