Wie viele Pannen können sich der Zürcher Justizvollzug und Regierungsrätin Fehr noch leisten?
Die Führung der Strafanstalt Pöschwies ist in einen neuen Pannen-Fall des Zürcher Justizvollzugs verwickelt. Inhaftierte haben Akten der Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde KESB sortiert. Das ist ein weiteres Versagen von weltfremden Bürokraten. Die peinlichen Pannenfälle im Zürcher Justizvollzug setzten sich damit fort. Die zuständige und damit sichtliche überforderte SP-Regierungsrätin Jacqueline Fehr hat in der Führung der Pöschwies jetzt endlich Remedur zu schaffen.
Die früheren Milizbehörden wären nie auf die Idee gekommen, eine Sortieraktion von sensiblen KESB-Unterlagen durch Pöschwies-Häftlinge anzuordnen. Die angeblichen Profis der KESB haben es zusammen mit weltfremden Bürokraten des Justizvollzugs geschafft, einen weiteren Skandal zu produzieren. KESB-Behörden tätigen Eingriffe in die Privatsphäre der Bürger, die dem strengsten Amtsgeheimnis unterstehen. Mit diesem Vorgehen haben sie diese Daten der Bürger in verwerflicher Weise missbraucht. Es kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass die Daten dabei manipuliert wurden.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Strafanstalt Pöschwies im Licht der Öffentlichkeit steht: Der Fall Zollikerberg, der Fall des Serienvergewaltigers Albert G., der Fall Magdici/Kiko und andere lassen klare Mängel im Justizvollzug und in der Führung Pöschwies erkennen. Wie viele peinliche Pöschwieser Pannen will sich die Justizdirektorin in ihrem Amt noch leisten? Es wird Zeit, dass das Parlament seine Aufsichtsfunktion wahrnimmt. Die Verantwortlichen sollen diesmal ihre Inkompetenz nicht aussitzen dürfen. Hier drängen sich personelle Konsequenzen auf.