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Windparks im Zürcher Oberland?

Das Thema «Windparks im Zürcher Oberland» verunsichert einen grossen Teil der Einwohnerinnen und Einwohner rund um den Bachtel, ja im gesamten Kanton Zürich.

René Schweizer bei der Begüssung. V.l.n.r.: NR Therese Schläpfer, KR Paul von Euw, Moderator Christian Brändli, Andrea Isler, KR Harry Brandenberger. (Bild: ZVG)

Um etwas Licht ins Dunkel zu bringen, organisierte die SVP Bezirk Hinwil zusammen mit der IG Bachtel, welche sich für die Anliegen der Grundeigentümer, Bewirtschafter und Einwohner im Bachtelschutzperimeter einsetzt, am 4. September eine Podiumsveranstaltung in Hinwil.

Lebhafte Diskussion

Auf der befürwortenden Seite plädierten Kantonsrat Harry Brandenberger, SP, Gossau, und Andrea Isler, Junge GLP Kanton Zürich, von Bäretswil, für erneuerbare Energie-Quellen und insbesondere für Windenergie. Auf der Kontra- Seite lieferten Nationalrätin Therese Schläpfer aus Hagenbuch und Kantonsrat Paul von Euw aus Bauma, beide SVP, stichhaltige Argumente gegen Windkraftanlagen im Zürcher Oberland. Moderiert wurde der Anlass vom ehemaligen Chefredakteur der ZO-Medien Christian Brändli. Begrüsst wurden die Podiumsbesucher durch René Schweizer, Präsident der SVP Bezirk Hinwil. Er betonte, man lebe in einer verrückten Zeit, auch wenn das Wort «Strommangellage» zuletzt in den Medien nicht mehr oft vorgekommen sei. Dies könnte sich jedoch in der kälteren Jahreszeit ganz schnell wieder ändern. Die Befürworter sehen in der Windenergie wichtiges Potenzial, um Stromlücken schliessen zu können. Die bekannten Argumente, wie das Energiegesetz, das ganz auf erneuerbare Energieformen setzt, oder das Herunterspielen der mangelhaften Windverhältnisse im Oberland und der zu befürchtenden Immissionen vermochten die zahlreich erschienenen Zuhörer nicht zu überzeugen.

Gegner überzeugten

Mehr Zuspruch erhielten die Argumente der beiden Gegner. Therese Schläpfer befasst sich seit Beginn der Windkraftthematik in unserem Kanton mit dem Thema und hat in ihrer Wohngemeinde eine Initiative eingereicht, um den Mindestabstand zu Windkraftanlagen auf 700 Meter festzulegen. Die Gemeindeversammlung ihrerseits hat den Abstand dann sogar auf 1000 Meter erhöht. Die negativen Auswirkungen einer grossen Windkraftanlage mit Schattenwurf, Lärmbelastung, Eisbildung im Winter usw. seien nicht zu unterschätzen. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis müsste zudem ausgewiesen werden. Laut Schläpfer würden Windkraftanlagen in der Schweiz nur gebaut, weil sie stark subventioniert würden. In windstarken Gegenden wie z.B. offshore im Meer machten Windkraftanlagen aber durchaus Sinn. Paul von Euw, selbst Anbieter von Photovoltaikanlagen und absolut kein Gegner der erneuerbaren Energien, schloss sich den Argumenten betreffend Abstand zu Windkraftanlagen und Effizienz an. Er zeigte auch auf, dass die Natur und insbesondere die Vögel unter den Anlagen leiden würden. Er relativierte indes, dass wir uns in der Schweiz kaum allen geplanten Anlagen widersetzen könnten. In der anschliessenden Fragerunde wurden vor allem kritische Fragen zu den Anlagen und deren Auswirkungen gestellt. Die Organisatoren hoffen nun, dass die Einwände und Argumente der Windkraft- kritischen Oberländer in die kantonsrätliche Richtplandebatte einfliessen werden. Diese soll in den kommenden Wochen stattfinden. Ganz nach dem Prinzip: Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Ruth Frei, SVP Bezirk Hinwil

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