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Klimakleber Max Voegtli: Interkontinentalflug mit Turbulenzen

Max Vögtli, der Sprecher der Klimasekte Renovate Switzerland, wurde beim Langstreckenflug nach Mexiko ertappt. Er möchte anderen verbieten, was er sich selber grosszügig gönnt. Die Berufsaktivisten, denen es weder an Geld noch an Freizeit mangelt, sollen endlich für ihren Schaden aufkommen.

Vergangene Woche sassen wir noch gemeinsam im Studio von «TeleZüri». Mit Max Voegtli, Sprecher von Renovate Zürich debattierte ich über die ständigen Klebeaktionen seiner Organisation. Wie eine Gouvernante wiederholte Voegtli fast schon in Dauerschleife die Notwendigkeit eines Klimanotstands. Die Dringlichkeit der Klimakrise liesse ihm keine andere Option als den zivilen Widerstand. Er sei sogar bereit, ins Gefängnis zu gehen. Obwohl, so dringend kann es doch nicht sein. Immerhin flog Max Voegtli zwei Tage später über Paris in die Ferien nach Mexiko.

Grundsätzlich spricht nichts gegen Ferien in Mexiko. Ich kann eine Reise nur empfehlen. Problematisch, gar heuchlerisch wird es jedoch im Fall des Klima-Aktivisten. Max Voegtli repräsentiert Renovate Switzerland nicht nur als Mediensprecher, sondern nimmt selbst auch an Aktionen teil. So war er einer der Aktivisten, die an Ostern an der Blockade am Gotthard teilnahm. Leidtragende sind einfache Bürger, die in einen verdienten Kurzurlaub möchten. Für Voegtli und seine Kollegen von Renovate Switzerland ein unaushaltbarer Zustand.

Dabei würde sich für Renovate Switzerland ein Blick in die Zahlen lohnen. Ein Flug von Zürich über Paris nach Mexiko verursacht pro Person einen CO2-Ausstoss von 1.6 Tonnen. Für dieselbe Menge könnte man 107-mal von Zürich nach Lugano fahren. Oder die gleiche Strecke 32-mal mit dem Flugzeug zurücklegen. Einsicht? Keine Spur. Für Renovate Switzerland handelt es sich um eine «mediale Hetzjagd gegen die Klimabewegung». Immerhin erklärt Voegtli er habe die Entscheidung eine Flugreise zu machen als «Privatperson» getroffen. Er würde auch anderen Bürgern, die fliegen wollen, keinen Vorwurf machen. Offensichtlich vergisst der Sprecher von Renovate Switzerland dabei die diversen Aktionen an Flughäfen.

Die Reaktion von Renovate Switzerland und Max Vogtli offenbaren einen weiteren Aspekt der Klimabewegung: die Staatsgläubigkeit. Anstelle einer Vorbildfunktion, soll der Staat mit Regulierungen und Verboten die Menschen an klimaschädlichem Verhalten hindern. Klima-Aktivisten sehen sich als Opfer der kapitalistischen Gesellschaft. Gezwungen zu Ferienreisen nach Mexiko. Dabei treffe sie keine Schuld. Schuld ist alleine der Staat, welcher ihnen die Flugreise in den Urlaub noch nicht verboten hat. Die zweimonatige Reise nach Mexiko ist also quasi ein Hilfeschrei von Max Voegtli.

Die Geschichte hat einen positiven Aspekt: Das Verständnis für die Klima-Aktivisten dürfte bei der nächsten Klebeaktion deutlich kleiner werden. Kein vernünftiger Bürger dürfte sich weiterhin von einem Klima-Aktivisten über die Notwendigkeit eines Klimanotstands belehren lassen. Der Gouvernanten-Stil verlangt eben doch eine gewisse Glaubwürdigkeit. Für den Klimaschutz bleibt zu hoffen, dass Max Voegtli und seinen Kollegen konsequent die Rechnung für den verursachten Polizeieinsatz in Rechnung gestellt wird. Dann bleibt hoffentlich nicht mehr genug Budget für Ferien in Mexiko.

über den Autor
Camille Lothe
SVP (ZH)
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