Mitmachen
Artikel

Zehn Windräder im Raum Winterthur?

Der Windpark Verenfohren unweit von Schaffhausen dient als Vorbild für Neukoms Windkraftpläne. (Bild: Wikipedia)

Die Versammlung stand unter dem Präsidium von Stadtparteipräsidentin Maria Wegelin und ging davon aus, dass Baudirektor Neukom zehn Windräder im Raum Winterthur erstellen will. Diese sollen vorab auf dem Wülflinger Beerenberg und auf dem zwischen Töss/ Dättnau und Brütten liegenden Chomberg errichtet werden. Die Windräder sollen bis zu 235 Meter hoch werden. Vorab orientierte Martin Maletinsky, der Präsiden von Freie Landschaft Zürich. Er betonte, dass der Kanton Zürich kein Windkanton ist. Die Gewinnung von Windenergie im Kanton Zürich ist unter anderem ökonomisch überhaupt nicht sinnvoll und die Nachteile überwiegen gewaltig. Es ist dabei neben den Landschaftsschutzaspekten an den Lärm, den Schattenwurf, die Gefährdung von Mensch und Tier durch Eiswürfe usw. zu denken. Sollen etwa die neuen Waldstrassen und die Verwendung gewaltiger Mengen von Beton für die Sockel der Windräder die geringe Energiemenge, welche erzeugt werden kann, die Eingriffe rechtfertigen, fragte der Redner kritisch. Dass es sich um Naherholungsgebiete handelt, überspielt der grüne Baudirektor.

Martin Neukom ignoriert Rechtsprechung

Dieser will ferner nur einen Abstand zu den bewohnten Häusern von 300 Metern erlauben. Dagegen wehrt sich die Nationalrätin Therese Schläpfer aus Hagenbuch. Ihre Gemeinde beschloss kürzlich einen Abstand von 1000 Metern. Im Gegensatz zur Ansicht des Baudirektors sind die Gemeinden frei, einen grösseren Abstand zu beschliessen. Das hat auch das Bundesgericht in seinem Urteil in Sachen der Gemeinde Tramelan betont. Der Baudirektor verleugnet zu Unrecht die Geltung dieses höchstrichterliche Urteils für den Kanton Zürich. Er tritt die Gemeindeautonomie und die demokratischen Rechte ihrer Stimmberechtigten mit Füssen. Dies, um eine geringe Menge Strom zu gewinnen. Mit dem kantonalen Richtplan hofft Neukom, die rechtstaatlichen Rechte auszuhebeln. In der Diskussion wurde dies grossmehrheitlich gerügt. Auch die Kantonsräte Martin Hübscher und Tobias Weidmann unterstützten in vielbeachteten Voten die kritischen und sachlichen Darlegungen von Martin Maletinsky und Therese Schläpfer. Zu bemerken ist, dass im Ausland in der Regel ein Mindestabstand zwischen den Windrädern und den Wohnhäusern von 1000 Metern die Regel bildet. Auch das genügt nicht. Anhand eines Beispiels wurde an der Versammlung belegt, dass der Schattenwurf der riesigen Räder 1300 Meter beträgt und zu einer Nervosität selbst im Hausinnern führt. Stadtparlamentarierin und Präsidentin der SVP Winterthur Maria Wegelin will angesichts der Erkenntnisse der Versammlung im Winterthurer Grossen Gemeinderat demnächst einen Vorstoss zum Schutz von Mensch, Tier und Natur einreichen.

Artikel teilen
Kategorien
über den Autor
Karl Spühler
SVP (ZH)
weiterlesen
Kontakt
SVP des Kantons Zürich, Lagerstrasse 14, 8600 Dübendorf
Telefon
044 217 77 66
Fax
044 217 77 65
E-Mail
Social Media
Besuchen Sie uns bei:
Wir verwenden Cookies, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten und Zugriffe auf unsere Webseite analysieren zu können. Ausserdem geben wir Informationen zur Nutzung unserer Webseite an unsere Partner für soziale Medien, Werbung und Analysen weiter. Details ansehen
Ich bin einverstanden