Zürcher Entsorgungs-Chrüsi-Müsi
Mit Medienmitteilung vom 18. Oktober 2025 informierte Entsorgung & Recycling Zürich (ERZ) stolz, dass dieses Jahr die erste «Stadtputztete» mit über 90 freiwilligen Helfern stattgefunden habe. Diese hätten innerhalb von zweieinhalb Stunden am Zürcher Seeufer insgesamt 167 Kilogramm Abfall in Form von Zigarettenstummeln, Flaschen, Dosen und anderem Verpackungsmaterial eingesammelt.

Die SVP Stadt Zürich will nicht, dass illegales Entsorgen weiterhin belohnt wird und setzt sich für Ordnung im öffentlichen Raum ein. Bild: Pexels
Tönt super, oder? Ich sehe das anders. Erstens ist es nicht angezeigt, dass die Stadt Zürich ihre Bürger einspannt, um Gratisarbeit zu leisten. Diese Aufgaben sind von der Stadtverwaltung zu leisten, denn dafür zahlen wir Steuern. Zweitens und verheerender: Die Stadt sendet ein falsches Signal aus. Stadtputz-Aktionen mit freiwilligen Helfern dienen nicht dazu, gegen Littering zu sensibilisieren – im Gegenteil. Die Aktion zeigt «Du kannst Abfall einfach wegwerfen, deinen Dreck putzen andere hinter dir weg.» Also weitermachen!
Branders absurde Prioritätensetzung
Beim Sperrgut hingegen hat die Stadt ein grosses Umerziehungsprogramm eingeleitet. Die Entsorgungscoupons von ERZ wurden Anfang 2025 abgeschafft. Stattdessen sollen die Zürcher ihre alten Gartenmöbel, Sofas und Stehlampen an mobilen Recyclinghöfen zu bestimmten Terminen entsorgen. Gleichzeitig organisiert die Stadt jeweils «Tauschbörsen», welche die Bewohner ermuntern sollen, anstatt Dinge wegzuwerfen diese zum Tauschen mitzubringen. Ziel: Abfall vermindern. Wichtig bei allem: Anlieferung nur ohne Auto! Was wie Satire tönt, ist Realität. Wie lebensfremd das ist, zeigen die kaputten Möbelstücke, Bücher, Matratzen, etc., die seither vermehrt auf den Trottoirs in Zürichs Strassen zu sehen sind. Wenn Quartierbewohner dies melden, holt die Stadt das illegal Entsorgte ab. Auch hier ein falsches Zeichen an den Bürger: Illegales Verhalten wird belohnt!
Aber egal, Stadträtin Simone Brander geht es um die Verkehrserziehung der Bürger. Und das geht so: Du sollst in der Stadt nicht Auto fahren. Zudem zeigt sich Stadträtin Brander widersprüchlich. Mit Anreiz zum Tauschen will sie die Leute animieren, weniger Abfall zu produzieren, gleichzeitig hat sie angekündigt, die Kartonsammlung nicht mehr monatlich, sondern neu zweiwöchentlich durchzuführen. Denn es werde vermehrt online eingekauft und die vielen sperrigen Kartonverpackungen würden die Wohnungen der Leute verstopfen… Beim Online-Shopping will Frau Brander sehr wohl lebenspraktische Probleme der Stadtbewohner lösen, nicht aber beim Sperrgut. Da werden neue Hürden aufgebaut. Die Stadträtin kümmert sich mehr um die Ordnung in den Privaträumen der Leute als um die Sauberkeit und Sicherheit im öffentlichen Raum. Da hat wohl jemand sein Amt nicht ganz verstanden.
Volksabstimmung dank SVP-Initiative
Die SVP Stadt Zürich will Ordnung im öffentlichen Raum. Wir wollen nicht, dass illegales Entsorgen weiterhin belohnt wird. Mit einer Initiative werden wir die Wiedereinführung der Sperrgut-Entsorgungscoupons an die Urne bringen. Und so etwas Ordnung im Entsorgungs-Chrüsi-Müsi der Stadt schaffen.