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Medienmitteilung

Strassenverlegung aus dem Neeracherried

Die Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Zürich präsentierte heute die Ergebnisse aus den Gesprächen mit den drei Gemeinden Neerach, Niederglatt und Höri, sowie BirdLife, über die Verlegung der Strassen aus dem Neeracherried, sowie die Ortsumfahrung Höri. Offenbar hat es die Volkswirtschaftsdirektion nicht geschafft, ein überzeugendes Projekt auszuarbeiten. Trotzdem soll auf halbfertigen Grundlagen das Ansinnen weiter durch die Baudirektion bearbeitet werden. Die SVP fordert von der Regierung, dass der damalige Wille der KPB auch umgesetzt und eine Lösung gefunden wird, zu welcher nicht nur BirdLife, sondern sämtliche Gemeinden und insbesondere auch die Landwirtschaft JA sagen können.

Die Kommission für Planung und Bau hat vor über 10 Jahren mit Unterstützung der CVP, EVP, FDP, GLP, Grüne und SP eine Motion für eine Kreditvorlage für die Verlegung der Strassen aus dem Neeracherried eingebracht, welche unter seltsamen Umständen und ohne damalige Anhörung der Gemeinden mit der Festsetzung des Verkehrsrichtplans im März 2007 eingebracht wurde. Die Kommissionsmehrheit setzt sich dafür ein, dass der Richtplanentscheid des Kantonsrats mit einer in Zusammenarbeit mit den Gemeinden erarbeiteten Lösung umgesetzt werden soll. Die Minderheit der Kommission (SVP) lehnte damals die Kommissionsmotion ab. Sie respektiert, dass die betroffenen Gemeinden damals eine offene Linienführung der Umfahrung ablehnen. Letztendlich wurde dann die Kommissionsmotion in ein Postulat umgewandelt, was von der SVP mehrheitlich unterstützt wurde.

Nun liegt eine Projektstudie vor. Dabei fällt auf, dass bei der Linienführung wesentliche Punkte noch offen sind. Gemäss Aussagen der Gemeindevertreter sind neben der Linienführung noch weitere Punkte ungelöst. So wird den Gemeinden offenbar der direkte Anschluss auf die Achse Dielsdorf-Bülach teilweise verwehrt. Es ist auffällig dass von der Liberal geführten Volkswirtschaftsdirektion das Konzept primär darauf abzielt, die Strassen aus dem Neeracherried zu verlegen, ohne eine Optimierung von Fahrtzeiten und Fahrtwegen, sowie der Verkehrsflüsse abzuzielen. Die Vertretung der Volkswirtschaftsdirektion klammert sich an die Vorstellung, den MIV möglichst unattraktiv zu machen und damit eine Verlagerung auf den ÖV zu erzwingen.

So wird beispielsweise auch auf die Prüfung einer zusätzlichen Umfahrung für Niederglatt verzichtet. Offenbar fürchtet die Volkswirtschaftsdirektion, dass diese neue verkürzte Strasse die Attraktivität der Fahrstrecke nach Bülach verbessern könnte. Gleichzeitig nimmt sie für den Moorschutz eine Verkürzung der Strasse durch das Neeracherried offenbar in Kauf. Die Volkswirtschaftsdirektion verkennt Ihren primären Auftrag, nämlich für die Volkswirtschaft des Kantons Zürich optimale Konzepte für Verkehr und Mobilität zu planen und damit einen Beitrag als attraktiven Wohn- und Wirtschaftskanton zu leisten.

Ganz grundsätzlich kritisch steht die SVP zur eigentlichen Absicht, mit der Verschiebung der Strassen aus dem Neeracherried abermals eine Verschiebung der Grenze zwischen Naturschutzbereich und Fruchtfolgeflächen zu erzwingen und den Naturschutzbereich auszudehnen. Die SVP anerkennt den Verfassungsartikel zum Moorschutz. Gleichzeitig erinnert die SVP aber auch daran, dass Kulturland zu schützen ist, erwartet die lückenlose Kompensation der Fruchtfolgeflächen in Menge und Qualität, so kleinräumig wie möglich.

Abschliessend stellt die SVP fest, dass die drei Gemeinden Neerach, Höri und Niederglatt zusammen mit BirdLife ein eigenes Konzept entwickelt haben, hinter welchem die erwähnten Akteure offenbar stehen. Die Zürcher Regierung tut gut daran, aus den vielen verpassten Chancen und den Fehlern von gescheiterten Verkehrsinfrastrukturprojekten zu lernen. Das pragmatische Konzept der drei Gemeinden und BirdLife ist in die Erwägungen und die weitere Bearbeitung durch die Baudirektion miteinzubeziehen.

Die SVP wird die weiteren Arbeiten beim Projekt genau beobachten. Nur sofern der erwähnte Ausgleich des Kulturlandes gewährleistet ist und sämtliche der drei involvierten Gemeinden hinter dem Projekt stehen, wird die SVP das Projekt stützen können. Ein einseitiges Verschleudern von Steuergeldern, zum Vorteil des Neeracherrieds bei gleichzeitigem Nachteil für die Bevölkerung, wird die SVP bekämpfen.

Kontakt für Rückfragen:
Martin Hübscher, Kantonsrat, Fraktionspräsident, 079 222 27 80
Ueli Pfister, Kantonsrat, 076 547 27 56

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