Wohnungsknappheit stoppen heisst Zuwanderung begrenzen!
Diesen Dienstag hat der Vorstand der SVP des Kantons Zürich zuhanden des Sonderparteitages vom 13. August 2025 über die Lancierung der kantonalen Volksinitiative Recht auf Heimat – «Wohnige für eusi Lüüt» befunden. Kantonsrat und Parteipräsident Domenik Ledergerber im Interview.

Eusi Lüüt haben ein Recht auf Heimat. Wir stellen uns entschieden dagegen, dass die Zürcher Bevölkerung aus der eigenen Heimat verdrängt wird. Bild: Facts4Future
Weshalb braucht es diese Initiative?
Parteien und Verbände überbieten sich derzeit mit Initiativen und Kampagnen zur Bekämpfung der Wohnungsknappheit. Die Linken setzen auf noch mehr Regulierung, Subventionen und staatliche Eingriffe – Massnahmen, die den Wohnungsmarkt am Ende nur weiter verteuern. Die Wirtschaftsverbände fordern: bauen, bauen, bauen. Doch der Einzelne hat vom Zubetonieren und Dichtestress auf Strassen, in Zügen und Quartieren längst genug. Dabei ist die Realität eindeutig: Heute gibt es im Kanton Zürich 31,1 Prozent mehr Wohnungen als vor 25 Jahren – und trotzdem wird Wohnraum immer knapper und teurer.
Der Kanton Zürich verzeichnet jedes Jahr einen Nettozuwachs von über 18 000 Personen direkt aus dem Ausland.
Als wäre dies nicht bereits dramatisch genug: Gleichzeitig sind jährlich über 2400 Schweizerinnen und Schweizer gezwungen, den Kanton zu verlassen, weil sie kein Zuhause für ihre Familie mehr finden. Dieser schleichende Heimatverlust ist alarmierend – und politisch nicht länger hinnehmbar.
Wieso ist es nicht zielführend, einfach viel mehr Häuser und Wohnungen zu bauen?
Noch mehr bauen? Im Kanton Zürich werden im Durchschnitt über 8000 Wohnungen pro Jahr gebaut. Unsere Kinder sollen jedoch nicht in Betonwüsten aufwachsen, sondern auch noch Natur erleben und einheimische Lebensmittel konsumieren können. Mehr Beton schafft keine Heimat: Immer weiter zu bauen, löst das Problem nicht – es zerstört auf Dauer genau das, was unsere Heimat lebenswert macht.
Wir haben uns immer schon für weniger Regulierungen eingesetzt und befürworten die innere Verdichtung, d.h., dass primär in den Städten mehr Wohnungen gebaut werden. Diese Ansätze sind jedoch nicht die alleinige Lösung, weil sich sogar die Städter dagegen wehren. Ich verstehe die Städter, auch sie haben genug von noch mehr Dichtestress.
Warum koppelt die SVP ihr Begehren an die 10-Millionen- Schweiz?
Die Einheimischen brauchen doch jetzt Wohnraum. Fast alle Probleme, die wir haben, hängen mit der ungebremsten Zuwanderung zusammen. Begrenzen wir endlich diese Masseneinwanderung, wird sich die Wohnungsknappheit in Luft auflösen. Haben wir entsprechend mehr freie Wohnungen, werden diese automatisch wieder bezahlbar. Die Schweizer Stimmbevölkerung stimmte 2014 für eine Kontingentierung der Zuwanderung. Wird dieser Verfassungsartikel endlich umgesetzt, wird unsere Initiative gar nie in Kraft gesetzt und der Dichtestress in der Schweiz wird wieder abnehmen. In diesem Sinne ist unsere Initiative dann auch ein Massnahmenvorschlag für den Bundesrat, wenn die Nachhaltigkeitsinitiative («Keine 10-Millionen-Schweiz») angenommen und die besagte Grenze überschritten sein wird.
Es liegen bereits diverse Initiativen betreffend Wohnungen und Mieten anderer Parteien und Verbänden vor.
Die rotgrünen Initiativen setzen nicht am Kern des Problems an – der masslosen Zuwanderung. Die Ursache der Wohnungsknappheit für «eusi Lüüt» kann und darf nicht wegdiskutiert werden – es muss eine echte Lösung her. Unsere Initiative ist eine solche, und zwar für «eusi Lüüt», für die wir uns täglich einsetzen. Wir sind überzeugt, dass die Wählerinnen und Wähler dies registrieren und unsere Lösung schätzen, weil sie das Problem an der Wurzel anpackt – und deshalb auch bei den kommenden Wahlen an uns denken werden.
Am 13. August 2025 lädt die SVP des Kantons Zürich zum Sonderparteitag nach Winterthur ein. Dieser bildet den offiziellen Auftakt zum Wahlkampf für die kommunalen Wahlen im Frühjahr 2026 – und markiert zugleich den Startschuss für die Volksinitiative Recht auf Heimat – «Wohnige für eusi Lüüt». Damit setzt die SVP ein starkes Zeichen für eine verantwortungsvolle Wohnraumpolitik, die der einheimischen Bevölkerung wieder eine Perspektive gibt – bevor es endgültig zu spät ist.