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Artikelserie «Grüne Träume» – Alternativenergien

Es ist sinnvoll, elektrische Energie aus allen verfügbaren und wirtschaftlich tragfähigen Energiequellen zu erzeugen. Ziel ist es, die Energieproduktion so kostengünstig wie möglich zu gestalten, um Haushalte und Wirtschaft gleichermassen zu entlasten.

Solar- sowie Windanlagen schneiden sowohl bezüglich Strom- als auch Investitionskosten sehr schlecht ab. Bild: Adobe Stock

«Nebst Strom aus Wasserkraftwerken wird dieser Strom künftig zu fast einem Drittel von Photovoltaikanlagen produziert. Geringe Anteile produzieren auch Wind-, Biomasse-, Geothermie- und Wärme-Kraft-Kopplungsanlagen. Weniger als 5% des Stroms müssen im Winter importiert werden. Bis 2035 ist die Stromversorgung 100% erneuerbar. Die Nutzung von Atomkraft kommt für die GRÜNEN nicht in Frage.»

Der Klimaplan der Grünen zeigt deutlich ihre ideologische Herangehensweise an die Energieproduktion. Sie räumen ein, dass Wind, Biomasse, Geothermie und Wärme-Kraft-Kopplung nur begrenzte Mengen an elektrischer Energie liefern können. Eine Studie der Schweizer Akademie der Wissenschaften (SATW) aus dem Jahr 2012 legt jedoch nahe, dass Kernkraft sowohl in Bezug auf die CO2-Emissionen als auch auf die Energiekosten die günstigste Option ist.

Um die geringe Effizienz der meisten Energieproduktionen zu verdeutlichen, vergleichen wir die genannten Technologien.

Geothermie

Gemäss dem Bundesamt für Energie ist die Tiefengeothermie durchaus geeignet um Strom zu produzieren. Eine Studie aus dem Kanton Zug zeigt auf, dass Geothermiekraftwerke durchaus rentabel zu betreiben sind und dass es sich lohne, solche Kraftwerke zu bauen; insbesondere, wenn zugleich die Abwärme als Wärmeenergie genutzt werden könne.

Die Studie der Akademie der Wissenschaften Schweiz (SATW) kommt jedoch zum Schluss: «In den für die geothermische Stromerzeugung attraktivsten Lagen der Schweiz (Westschweiz und nördliches Mittelland) wird das theoretische thermische Potenzial bis zu einer Tiefe von 5000 m auf rund 7200 TWh geschätzt. Es könnten somit rund 240 TWh Strom pro Jahr erzeugt werden (aktueller Schweizer Strombedarf rund 64 TWh pro Jahr). Das bis 2035 wirtschaftlich realisierbare Potenzial ist mit einer TWh viel tiefer und auch bis 2050 werden nur vier bis fünf TWh Strom aus der Nutzung geothermischer Ressourcen erwartet.»

Somit bleibt Geothermie ein wünschenswerter Traum zur Elektrifizierung der Schweiz.

Wind

Gemäss der Studie der SATW hat Windenergie in der Schweiz etwa 50% teurere Gestehungskosten im Vergleich zu Deutschland. Darüber hinaus führt die unregelmässige Stromerzeugung zu Problemen im Stromnetz, insbesondere durch Flatterstrom.

Die Gestehungskosten dürften in der Schweiz aufgrund der schlechteren Windverhältnisse deutlich höher sein als in der SATW-Studie genannt, was zu einem deutlich höheren erzielbaren Strompreis führen würde. Der Ertrag einer Windturbine an günstigen Standorten im Ausland kann bis zu zehn Mal höher sein als in der Schweiz, was zu bis zu zehn Mal höheren Kosten hierzulande führt.

Daher spielt diese Methode der Stromgewinnung in der Schweiz eine untergeordnete Rolle. Die geplanten Windturbinen in Wäldern sind keine gute Idee, da sie die Erholungsgebiete für die Bevölkerung und die Wildtiere erheblich verkleinern und insbesondere Fledermäuse und Vögel massiv bedrohen würden.

Wärmekraft Kopplungsanlagen (WKK)

Die Wärmekraftkopplung (WKK) erzeugt gleichzeitig Strom und Wärme. Primäre Energiequellen sind Diesel- oder Gasmotoren, Brennstoffzellen oder andere Anlagen. Um den technisch möglichen hohen Gesamtwirkungsgrad zu erreichen, ist eine gesicherte Stromabnahme sowie ein ausreichender Wärmebezug erforderlich.

Die SATW-Studie kommt zu einem eher verhalten positiven Ergebnis hinsichtlich des Beitrags solcher Anlagen zur Stromproduktion. Daher dürfte auch diese Technologie nur einen marginalen Einfluss auf die Gesamtstromproduktion in der Schweiz haben.

Biomasse

Die Biomasse leistet mit nur 2% einen geringen Beitrag zur schweizerischen Elektrizitätsversorgung. Kehrichtverbrennungsanlagen liefern die Hälfte des Stroms, der in solchen Anlagen produziert wird, als erneuerbare Energie.

Weitere Ideen zur Produktion von Biomasse aus Grünabfällen sind zwar lobenswert, aber die erzeugten Mengen sind zu gering, um eine signifikante Lösung für die Energieversorgung zu bieten.

Wasserstofferzeugung

Die Produktion von Wasserstoff durch Elektrolyse mit Solarstrom ist eine vielversprechende Idee, insbesondere um das Problem des Energietransports von Photovoltaikanlagen in der Sahara bis in die Schweiz zu lösen. Allerdings ist der Gesamtwirkungsgrad dieser Methode so gering, dass sie wirtschaftlich nicht tragfähig ist.

Obwohl es sich um eine gute Idee für die Energiespeicherung handelt, ist sie leider keine praktikable Lösung für die kurzfristige Energieversorgung der Schweiz.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Solar- und Windanlagen sowie alle anderen Alternativenergien sowohl in Bezug auf die Stromkosten als auch auf die Investitionskosten sehr schlecht abschneiden. Selbst in Bezug auf Treibhausgasemissionen schneiden diese Technologien schlecht ab. Kernkraftwerke und Wasserkraftanlagen hingegen schneiden am besten ab. Sogar Gaskraftwerke sind geeignetere Stromproduktionsanlagen, abgesehen von ihren Treibhausgasemissionen.

*Die Quellen und Belege für die hier gemachten Aussagen finden Sie im Buch «Grüne Träume», Johann Widmer, Hrsg., epubli.de. ((wie üblich kursiv am Ende))

Frühere Teile dieser Serie finden Sie im Zürcher Boten in den Ausgaben vom 8., 15. und 22. August. Weitere Teile werden folgen.

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Johann Widmer
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