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Das Geld der anderen

Diese Woche fanden innerhalb von wenigen Tagen das Zürcher Sechseläuten und der 1. Mai statt; eine Konstellation, die nicht oft vorkommt. Eine gute Gelegenheit, diese beiden Ur-Stadtzürcher Veranstaltungen zu vergleichen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Am Sechseläuten stehen Unternehmer, Wirtschaftsführer und Gewerbetreibende im Rampenlicht, die Bevölkerung erfreut sich an den Kostümen, der Musik, den Essensständen und natürlich am Böögg. Bild: Adobe Stock

Am Montag das bürgerlich geprägte Sechseläuten, bei dem man auf fröhliche Menschen, bunte Gewänder und ansteckende Feierlaune trifft. Am Donnerstag, 1. Mai, herrschen dagegen schlechte Laune, wütende Parolen und griesgrämiger Selbsthass auf die Schweiz und ihren Wohlstand vor. Das Zürcher Sechseläuten – offiziell ein unpolitischer Anlass – ist ein durch und durch fröhliches Volksfest. Die Wirtschaft, vertreten durch die längst zur Folklore erklärten mittelalterlichen Zünfte, feiert sich selbst. Unternehmer, Wirtschaftsführer und Gewerbetreibende stehen im Rampenlicht, die Bevölkerung erfreut sich an den Kostümen, der Musik, den Essensständen und natürlich am Böögg.

Das Sechseläuten ist das Fest, an dem all jene geehrt werden, die seit Jahrhunderten für den Wohlstand unserer Stadt und unseres Kantons verantwortlich zeichnen. An der 1.-Mai-Feier drei Tage später ist von der unbeschwerten Heiterkeit dagegen nicht mehr viel zu spüren: Es ist der Tag all derer, die «die Wirtschaft» und die kapitalistische Ordnung für alles Übel der Welt verantwortlich machen. Die Milliarden an Steuerfranken, die die Unternehmen und deren gutverdienende Arbeitnehmer in der Stadt Jahr für Jahr abliefern, nehmen die missmutigen Genossinnen und Genossen aber noch so gerne – schliesslich können die Linken und Grünen nichts besser, als Geld, das andere verdient haben, an die eigene Klientel umverteilen: für Genossenschaftswohnungen, Kita-Subventionen, Gratis-ÖV und allerlei sonstige Luxus-Sozialprogramme. Besser liesse sich die politische Verlogenheit der tiefroten Stadt Zürich nicht unter Beweis stellen.

Ausgerechnet am Tag der Arbeit schwingen diejenigen die lautesten Reden, die in der freien Wirtschaft keine Verantwortung übernehmen, die noch nie einen Arbeitsplatz geschaffen haben und für die «Leistung» ein Fremdwort ist. Dabei merken die selbstgerechten Kapitalismus- Abschaffer gar nicht, dass sie ihre ursprüngliche Klientel, die Arbeiterschaft, längst verloren haben. Diese schaut lieber auf dem Sechseläutenplatz den Zöiftern dabei zu, wie diese wagemutig um den Böögg reiten, anstatt am 1. Mai auf der Kasernenwiese bei einer veganen Wurst den übelgelaunten Genossen zuzuhören. Der echte Büezer weiss nämlich eines ganz sicher: Das Geld, das der Staat verteilt, muss zuerst von jemandem verdient werden.

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