Elektrobusse für Bangkok?
Die Schweiz finanziert Elektrobusse in Thailand. Im Gegenzug wird ihr CO2 gutgeschrieben. Der Nutzen für die Umwelt ist gleich Null.

Ein eCitaro-Elektrobus in Heerbrugg im Kanton St. Gallen. (Bild: Kecko (Flickr.com))
Bundesrat Albert Rösti unterzeichnete anlässlich der Klimakonferenz in Dubai einen Staatsvertrag, nach dem die Schweiz elektrisch angetriebene Busse in Bangkok finanziert.
Moderner Ablasshandel
Man muss sich dies einmal auf der Zunge zergehen lassen. Die Schweizerische Eidgenossenschaft bezahlt viele Millionen unserer Steuergelder an eine fern liegende Grossstadt, damit diese Grossstadt nun Elektrobusse kaufen kann. Mit jedem Bus wird der Schweiz rund 80t CO2 gutgeschrieben auf unserem Weg zur CO2-Neutralität. Die so erreichte Reduktion beträgt ca. 1/500 des inländischen CO2-Ausstosses.
Kein Plus für die Umwelt
Diese Art von Politik hat nichts mehr mit gesundem Menschenverstand zu tun. Und sie hat auch nichts mit Umweltschutz zu tun. Das Kriterium der Zusätzlichkeit, welches bei Kompensationsprojekten erforderlich ist, ist hiermit sicher nicht erfüllt. Bangkok hätte auch ohne unser Steuergeld Elektrobusse eingekauft. Einfach eventuell etwas später. Unser Geld ist nichts anderes als Entwicklungshilfe unter einem grünen Deckmantel. Hier ist die Schweiz massiv auf dem Holzweg. In unserem Land haben wir genügend Projekte und Bedürfnisse, wo diese Millionen von Franken hätten investiert werden können. Als SVP ist es unsere Aufgabe, diese Missstände aufzudecken, damit die Bevölkerung bei den nächsten Wahlen Korrekturen vornehmen kann.