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Mit dem Zug ins Klimaparadies

Der verregnete Sommer 2025 wird nicht als Beispiel für die angebliche «Klimakrise» in die Geschichte eingehen: Manch einer hätte sich wohl ein bisschen mehr Sonne, Hitze und Badespass gewünscht.

Nicht einmal zur Hälfte selbsttragend und selten voll ausgelastet: Das Nachtzugangebot Basel–Malmö kann bereits jetzt als finanzielles Fiasko bezeichnet werden. Bild: Pixabay

Das heisst natürlich nicht, dass der Klima-Wahn Pause gemacht hätte, wie sich an den diversen Sommerloch-Geschichten zum Thema gezeigt hat: ein Schoggibananenverkäufer, der seine Schoggibananen in der Euro-Fanzone der Stadt Zürich nicht verkaufen darf, weil diese angeblich klimaschädlich per Flugzeug importiert wurden; oder ein Kantonsrat, der seine Vizepräsidentinnen an eine völlig überflüssige Parlamentstagung nach Boston schickt, obwohl derselbe Kantonsrat der Bevölkerung das Reisen per Flugzeug wegen des Klimawandels bereits in wenigen Jahren verbieten möchte.

Steuergelder für das «gute Gewissen» verbraten

Ich bin diesen Sommer noch über eine weitere Geschichte gestolpert, die den um sich greifenden Klima-Wahn bestens abbildet: Wie der «Tages-Anzeiger» berichtet, werden die SBB ab 2026 eine neue Nachtzugverbindung von Basel nach Malmö in Schweden anbieten – drei Mal in der Woche hin und zurück. Das Bemerkenswerte dabei: bis 2030 muss der Bund diese Zugverbindung mit insgesamt 47 Millionen Franken subventionieren. So steht es im revidierten CO2-Gesetz, welches die Förderung von Nachtzugverbindungen als Mittel zur Bekämpfung des Klimawandels vorsieht. 47 Millionen Franken sind eine beachtliche Zahl, aber erst wenn man sich vor Augen führt, wie viel Geld für eine einzelne Fahrt verlocht wird, erkennt man das wahre Ausmass der Steuergeldverschwendung: Pro Fahrt von Basel nach Malmö und wieder zurück werden Subventionen von rund 60’000 Franken fällig – selbstverständlich vom Steuerzahler berappt. Ziemlich viel Geld dafür, dass ein paar wenige ohne schlechtes Klimagewissen in die Ferien reisen können.

Es riecht nach linker Klientelpolitik

Das Schlimmste daran: Trotz der massiven Quersubventionierung dürften die Ticketpreise für eine Fahrt mit dem Nachtzug nach Schweden immer noch teurer sein als für ein Flugticket für dieselbe Strecke. Die Geschichte beweist: Reisen per Nachtzug ist unattraktiv und kann nicht rentabel betrieben werden. Das wissen auch die Beamten in Bundesbern, die Manager der SBB und das weiss selbstverständlich auch die Mehrheit des Parlaments, welches diesen Unsinn abgesegnet hat. Nur leider bleibt kein Platz für marktwirtschaftliches Denken, wenn die Welt vor der «Klimakrise» gerettet werden muss.

Und was lernen wir daraus? Klimasozialismus bedeutet eben nicht nur Verbote, Vorschriften und Abgaben. Klimasozialismus ist es auch, wenn für völlig unnütze Projekte Millionen an Steuergeldern zum Fenster rausgeworfen werden. Für die Bevölkerung macht es eigentlich keinen Unterschied: Am Ende zahlt sie so oder so die Rechnung.

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