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Ist unsere Ernährungssicherheit gewährleistet?

Zur Versorgungssicherheit gehört neben der Energie- auch die Ernährungssicherheit. Wie wichtig das ist, hat uns die Maskenlieferung während der Pandemie gezeigt. Die Selbstversorgung der Schweiz mit Nahrungsmitteln liegt aktuell noch bei rund 52 Prozent. Der Fokus bei der Ausrichtung der Agrarpolitik muss demnach unbedingt auf die Produktion gelegt werden.

Steigende Bevölkerung und abnehmende Landwirtschaftsfläche: Das geht nicht auf. (Bild: SVP Kanton Zürich)

In den letzten 20 Jahren hat die Bevölkerung in der Schweiz um 20 Prozent zugenommen (siehe Grafik). Gleichzeitig hat die Nutzfläche durch den Zubau um drei Prozent abgenommen. Pro Einwohner stehen demnach 19 Prozent weniger Nutzfläche zur Verfügung. Allein daraus wird klar, dass wir auf gleicher Fläche effizienter werden und die Produktivität steigern müssen, um die Nahrungsmittelversorgung sicherzustellen.

Grasland Schweiz

Bedingt durch unsere natürlichen Standortfaktoren Boden, Klima und Topografie haben wir in der Schweiz vor allem Grünland. Deshalb macht es auch Sinn, dass wir in der Schweiz so viele Wiederkäuer wie Kühe, Schafe oder Ziegen halten. Sie können das für den Menschen unverdauliche Gras zu wertvollen Nahrungsmitteln wie Milch und Fleisch veredeln. Im Mittelland befindet sich der Hauptteil unseres besten Ackerlandes. Im Vergleich zu unseren Nachbarstaaten steht uns mit 4,7 Aren pro Kopf viel weniger Ackerfläche zur Verfügung.

Druck auf bestes Ackerland nimmt zu

Neben der Bautätigkeit der vergangenen Jahre gefährden immer neue Forderungen und Flächenansprüche für Ausgleichs- und Ersatzmassnahmen (AEM), Feuchtgebiete und Renaturierungen unser bestes Ackerland. Ich erlaube mir die Frage, ob für die Umsetzung dieser Massnahmen und Ansprüche zwingend Fruchtfolgeflächen weichen müssen.

Ist die gesetzliche Ernährungssicherheit noch gewährleistet?

Um die gesetzlich vorgeschriebene Ernährungssicherheit zu gewährleisten, müssen die Ackerflächen oder auch Fruchtfolgeflächen daher dringend besser geschützt werden. Das hat auch der Bund erkannt und mit dem Sachplan Fruchtfolgeflächen FFF ein entsprechendes Instrument geschaffen. Darin werden die Kantone verpflichtet, einen Mindestumfang an FFF in ihrer Raumplanung auszuscheiden und zu sichern. Der Sachplan Fruchtfolgeflächen FFF wurde letztmals im Jahr 2020 bei einer Bevölkerung von 8 Mio. Einwohnern erarbeitet. Inzwischen ist die Schweiz auf 9 Mio. Einwohner angewachsen. Um die Nahrungsmittelversorgung weiterhin sicherstellen zu können, wäre es höchste Zeit, den Sachplan Fruchtfolgeflächen FFF zu überarbeiten und den neuen Gegebenheiten anzupassen.

NEIN zur extremen Biodiversitätsinitiative

Die SVP setzt für den Erhalt der Fruchtfolgeflächen ein und mit der Nachhaltigkeitsinitiative für eine Begrenzung der Bevölkerung, den grössten Treiber für den Verlust von Flächen. Damit wir uns auch in Zukunft mit Schweizer Produkten aus der Region ernähren können. Die Biodiversitätsinitiative würde die (nachhaltige) Energie- und Lebensmittelproduktion, die Nutzung des Waldes und des ländlichen Raums für den Tourismus stark einschränken sowie das Bauen verteuern. Die einheimische Versorgung würde geschwächt und die Importe von Energie, Lebensmitteln und Holz nähmen zu. Zudem würden die Kompetenzen und der Handlungsspielraum der Kantone und Gemeinden beschnitten. Die öffentliche Hand wäre mit jährlichen Mehrausgaben von 375 bis 440 Mio. Franken konfrontiert.

Grundlagen bereits gelegt

Ja, die biologische Vielfalt ist wichtig und es braucht Massnahmen zu ihrer Förderung. Es tut sich hier aber schon viel! Dank der Strategie Biodiversität des Bundes und dem dazugehörigen Aktionsplan sind die Grundlagen für die Förderung der Biodiversität bereits vorhanden. Bundesrat und Parlament lehnen die Biodiversitätsinitiative ab. Sie geht zu weit und schiesst über das Ziel hinaus. Daher am 22. September: NEIN zur extremen Biodiversitätsinitiative.

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SVP Nationalrat (ZH)
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