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Verkehrtes aus der Managerschweiz

Seit Einführung der vollen Personenfreizügigkeit beträgt das jährliche Wohlstandswachstum pro Kopf gerade noch 0.54 Prozent.

Die Personenfreizügigkeit mit der EU hat praktisch nichts zum Wohlstand des Einzelnen beigetragen. Bild: zVg

Die Roche-Managerin Annette Luther ist Präsidentin von scienceindustries und Vorstandsmitglied von economiesuisse. In der «NZZ» wirbt sie für den EU-Unterwerfungsvertrag. Ähnlich politisiert hat 2018 der damalige österreichische Roche-Spitzenmanager Severin Schwan – auch bekannt als letzter Vizepräsident der kaputtgemachten Credit Suisse. Der einst bestbezahlte CEO aller börsenkotierten Unternehmen Europas bezeichnete die Begrenzungsinitiative als «Gift für den Standort Schweiz». Denn seine Firma sei «auf die besten Köpfe angewiesen».

Nun hätte die SVP-Initiative keinen einzigen der «besten Köpfe» verhindert. Dafür die Möglichkeit des Zustroms für 500 Millionen EU-Bürger. Im Interview mit Roche-Frau Annette Luther benennt die «NZZ» den Anbindungsvertrag mit dem Gaunerwort «Marktzugangsabkommen». Wie wenn der Schweiz ohne dieses Knebelwerk der EU-Markt verschlossen wäre. Luther behauptet: «Der Wohlstand in der Schweiz ist in den letzten 25 Jahren enorm gewachsen.»

In Wahrheit entwickelte sich das Bruttoinlandprodukt pro Kopf als Mass des Wohlstands so: 1948 bis 2001 betrug das jährliche Wohlstandswachstum pro Kopf 1.83 Prozent. Seit Einführung der vollen Personenfreizügigkeit – von 2008 bis 2024 – beträgt es gerade noch 0.54 Prozent. Weil die Schweizer den Wohlstand mit viel mehr Zuwanderern teilen müssen. Auch die Produktivität hat sich seit Einführung der Personenfreizügigkeit massiv abgeschwächt.

Weiter behauptet Annette Luther, «für uns als forschungsintensive Industrien» seien «die Abkommen zur wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit der EU wirklich wichtig». Dabei hat eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts Ifo, der Denkfabrik Econpol und der Mailänder Universität Bocconi das Gegenteil ergeben: Von den jährlich 10 Milliarden Euro des EU-Forschungsprojekts Horizon fliessen nur gerade 7.5 Prozent in «effektive» Projekte. Der Löwenanteil versickert in Brüssels Monsterbürokratie und dient den grossen, etablierten Konzernen als Finanzierungsquelle. Denn die einzige Wirtschaft mit Dauerkonjunktur ist die Cliquenwirtschaft.

über den Autor
Christoph Mörgeli
SVP (ZH)
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